25. Spieltag: Borussia Mönchengladbach - SV Werder Bremen

Ich glaube nicht, dass ich irgendwo gesagt oder geschrieben habe, dass ich es nicht verstehen könnte, wenn der Elfer gegeben worden wäre.
Mit dem Begriff "Kann-Elfmeter" komme ich gut klar. Wenn er gegeben worden wäre, hätte ich zwar leichte Zweifel angemeldet und es anders gesehen, aber es wäre für mich keine gravierende Fehlentscheidung gewesen.
Und jetzt, wo er nicht gegeben wurde, kann ich den Frust aus Sicht der Gladbach Fans absolut verstehen, ich meine das hätte ich auch so schon mal geschrieben, und wenn die Eintracht gegen Bremen gespielt hätte, wäre ich vielleicht auch etwas befangener und würde anders argumentieren, aber so versuche ich es einigermaßen neutral zu sehen und da ist es aus meiner persönlichen Sicht heraus eben kein Elfmeter, viel wichtiger aber: Aus der Sicht des Schiedsrichters, des absoluten Experten, quasi eines Mitglieds der deutschen Elite in Sachen Regelauslegung, war es NACH BETRACHTUNG DER TV BILDER auch kein Strafstoß. Denn sonst hätte er ihn ja gegeben.
Da können von mir aus so viele Zeitungen schreiben, dass es Elfmeter hätte geben müssen, wie sie wollen. Die Leute die das schreiben sind Reporter und keine Schiedsrichter.
Wenn ein Schiri etwas übersieht auf dem Spielfeld, ist es ein Fehler.
Wenn er etwas am TV sieht, in der Wiederholung, mehrfach, aus verschiedenen Blickwinkeln, und dann eine Entscheidung trifft, ist diese Entscheidung einfach hinzunehmen, denn er ist nun mal der Experte für solche Entscheidungen. Und nicht wir Fans, und nicht die Reporter.


Was den sinnfreien Hinweis "Leichtathletik vs. Fußball" betrifft:
Hoch und weit springen vs. hoch und weit springen und dabei einen Ball treffen.
Ja, eindeutig, im zweiten Fall macht es gar keinen Sinn die Arme zur Hilfe zu nehmen, während es im ersten Fall essenziell sein kann.

Ich lese hier immer wieder von einem "Kann-Elfmeter" aber keinem "Muss-Elfmeter". Aber genau daran krankt die gesamte Diskussion in meinen Augen. Das Regelwerk gibt da im Prinzip keinen Spielraum: Körperfläche vergrößert --> Elfmeter. Punkt. Ich gehe davon aus, dass der VAR genau deswegen unterbrochen hat, was in meinen Augen auch völlig richtig war. Wenn ich dem Schiri auf dem Platz dann aber wieder den Entscheidungsspielraum gebe (kurze Entfernung, Rücken zum Ball,...) dann können wir das mit dem Videokrimskrams auch lassen, weil es den Spielfluss hemmt und das Spiel am Ende doch nicht gerechter macht. Von meiner Seite: klarer Elfer, mal wieder Pech mit dem VAR...

Natürlich hast du mit deiner Argumentation völlig Recht.
Ein klitzekleiner Haken, allerdings: Das Regelwerk hat nicht einen einzigen Punkt, der von Vergrößerung der Körperfläche beim Handspiel spricht. Offensichtlich hast du es also niemals gelesen.

Zur Erinnerung: "Ein Handspiel liegt vor, wenn ein Spieler den Ball absichtlich mit der Hand oder dem Arm berührt.

Folgendes ist zu berücksichtigen:

- die Bewegung der Hand zum Ball (nicht des Balls zur Hand),

- die Entfernung zwischen Gegner und Ball (unerwarteter Ball),

- die Position der Hand (das Berühren des Balls an sich ist noch kein Vergehen),

- das Berühren des Balls mit einem Gegenstand in der Hand des Spielers (Kleidung, Schienbeinschoner usw.) ist ein Vergehen,

- das Treffen des Balls durch einen geworfenen Gegenstand (Schuh, Schienbeinschoner usw.) ist ein Vergehen."

Wenn du mir jetzt sagst, wo da "das Regelwerk keinen Spielraum zulässt", dann nehme ich dich auch vielleicht wieder ernst. Im Prinzip sagt das Regelwerk in all seinen Eventualitäten exakt aus, dass eine solche Situation eben kein Elfmeter ist.

Du hast Recht: ich habe die Regeln nicht gelesen, hätte ich offensichtlich tun sollen. Dennoch bleibe ich dabei: wir reden immer wieder von unnatürlichen Handbewegungen, Vergrößerung der Körperfläche und solchen Dingen. Diese Dinge werden ja auch tatsächlich immer wieder gepfiffen. Man beobachtet ja auch die Spieler, die ihre Arme verkrampft hinter den Rücken halten, um bloß nicht getroffen zu werden und den Elfer zu verschulden. Offensichtlich wird das den Spielern bei den entsprechenden Schulungen zu Saisonbeginn so beigebracht. Es könnte also doch etwas dran sein an meiner Vermutung. Schade, dass Du gleich respektlos reagierst und mich nicht ernst nimmst... So long...

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Was den sinnfreien Hinweis "Leichtathletik vs. Fußball" betrifft:
Hoch und weit springen vs. hoch und weit springen und dabei einen Ball treffen.
Ja, eindeutig, im zweiten Fall macht es gar keinen Sinn die Arme zur Hilfe zu nehmen, während es im ersten Fall essenziell sein kann.



Selbstverständlich ist es Unfug Leichtathletik mit Fußball zu vergleichen. In der Leichtathletik interessiert es niemanden wo du deine Hände plazierst. Im Fußball dagegen schon. Deswegen spricht man doch von unnatürlicher körperbewegung.
Nach seiner Theorie könnte ja jeder Spieler jederzeit sich irgendwie in den Ball werfen pardon springen , wie ein Torwart seine Körpergröße vergrößern um anschließend zu behaupten in der Leichtathletik springt man auch so .
Dann brauchen wir nie wieder über einem Hand Elfmeter zu diskutieren, da es diesen dann geben darf...

Aber einen wesentlichen Punkt hast Du noch bei dem Regelwerk vergessen.

In allen mir bekannten Fällen, in denen mit der Hand unmittelbar vor oder auf der Torlinie ein Tor verhindert wurde, haben früher sowie heute, alle mir bekannten Schiedsrichter, ob die Hand angeschossen wurde oder nicht, die Hand zum Ball oder der Ball zur Hand ging, ob mit oder ohne Videobeweis, immer nur die Eine und für mich völlig richtige Entscheidung getroffen: "Elfmeter".

Das war noch nie eine Kannbestimmung.

Ob die Hand des Spielers zum Ball oder der Ball zur Hand, diese angeschossen oder unbewusst vom Ball getroffen wurde, führte nur zu einer unterschiedlichen Ahndungsweise des Schiedsrichters. Ging die Hand zum Ball bekam der Spieler zusätzlich noch die Rote Karte und wurde mit einem Platzverweis belegt.

Ich habe mir die Spielscene nochmals mehrfach angeschaut. Der von Hofmann ca. 1 m vor der Torlinie geköpfte Ball trifft den Bremer Spieler aus kürzester Entfernung an der Hand des ausgestreckten Armes. Der Bremer Spieler ist in der Sprungbewegung aber streckt beide Arme weit nach vorne aus und verbreitert dadurch seine Körperfläche. Dies hat er vermutlich auch bewußt auf Grund der kurzen Distanz und damit bestehenden Torgefahr gemacht. Wenn man die Flugkurve des Balles erweitert und die Position des Bremer Torwartes sieht, wäre der Ball mehr als wahrscheinlich neben dem Pfosten ins Netz gegangen. In so einer Situation muss auf Elfmeter entschieden werden. Wie oft wurden Spieler auf der Torlinie angeschossen und der Arm war vom Körper abgestreckt. Es gab immer Elfmeter.
Sollte das Schule machen haben demnächst alle Spieler auf oder kurz vor der Linie um Tore zu verhindern plötzlich abstehende Arme.

Ich sehe wohl auch, dass der Schiedsrichter Zakaria nach beiden Fouls in der Addition die gelb rote Karte hätte geben müssen. Doch der Schiri hatte nach meiner Meinung über die gesamte Spielzeit einen geliehenen Tag. Da waren etliche Scenen in denen Fouls von ihm völlig unterschiedlich bewertet und geahndet wurden. Mehrere Spieler wurden nach vergleichbaren absichtlichen taktischen Fouls oder gefährlichem Spiel, z.B. Grätschen von hinten, nicht wie Zakaria mit einer gelben Karte belegt.

In der gesamten Zeit der bisherigen Saison sehe ich bei den Schiedsrichtern und Videobeweisen überhaupt bei vergleichbaren Situationen völlig unterschiedliche Bewertungen und Regelauslegungen.

Da stellt sich mir die Frage in wie weit die Schiris überhaupt vom DFB auf den Videobeweis in Verbindung mit der Auslegung des Regelwerkes vorbereitet und beschult wurden.

In der Hinrunde wurde nahezu alles per Videobeweis ausgewertet und entschieden. Da wurden die Spielscenen sogar um gefühlte Minuten zurückgedreht. Nach der Winterpause greift man aus Köln kaum noch, angeblich nur noch bei groben Fehlentscheidungen des Schiedsrichter ein. Die Schiedsrichter bleiben jetzt auch nach dem Videobeweis viel häufiger bei ihren vorherigen Entscheidungen, vermutlich auch damit ihre Fehler nicht aufgedeckt werden.

In der Scene mit Hofmann hat Köln sich ja offensichtlich eingeschaltet, da der Videobeweis durchgeführt wurde und der Schiedsrichter sich die Aktion sogar an der Seitenlinie nochmals ansah. Somit muss in Köln eine andere Bewertung der Situation vorgelegen haben, da man sich ja nur noch nach klaren Fehlentscheidungen einschalten soll.

Dass die Regel durchaus anders ausgelegt wird, ist mir klar, will ich auch nicht bestreiten. Dennoch ist -das- das offizielle Regelwerk, und nach meinem persönlichen Dafürhalten ist es, so richtig umgesetzt, genau richtig für diesen Sport.

An den anderen User: immerhin bist du bereit, zuzugeben, dass du die Regeln so genau nicht kennst. Dann nehme ich dich auch wieder ernst. Ist ja kein Ding.

Wollte mich mal Rückmeldung geben, dass Euer Fohlenradio voll cool ist! Konnte nicht zum Auswärtsspiel und Sky überträgt Freitag ja nicht. Dann durch Zufall auf Eure Übertragung im Radio aufmerksam geworden! Voll sympathisch und umsonst- hätte gedacht nur für Mitglieder.
War echt gut!
Lg und viel Erfolg noch für die Rückrunde