Unser Team - die Mannschaft allgemein

Du kannst doch nicht einfach irgendeinen Quatsch schreiben und dann noch sagen "habe ich bewusst gemacht". Wo kommen wir denn da hin?

Nein, das war schlecht geplant. Verletzungspech ist da nicht zu sehen. Ich kenne die Spieler, die als RV/rechter Schienenspieler zum Einsatz kamen, und ich kenne ihre Entwicklung.

William war ein Spieler mit Verletzungspech. Das hatte er aber vorher bei Wolfsburg, und genau deswegen ist die Leihe zustande gekommen. In der Schalker Notlage, weil man keinen tauglichen RV hatte, kein Geld hatte und im Winter aussichtslos auf Platz 18 stand. Mit der Hoffnung von Spieler und Vereinen, dass der Spieler Spielpraxis bekommt und zu seiner Form zurückfindet.

Uchida hatte Verletzungspech, aber das war schon Jahre vorher. Man hatte Jahre und viele Millionen Euro Zeit gehabt, um die Problematik zu lösen.


Wechselnde Systeme und wechselnde Trainer sind eben genau eine schlechte Planung. Finanzielle Zwänge kommen genau von einer katastrophalen Transferpolitik. Um genau zu sein natürlich schon seit Jahrzehnten. Aber 2019 wäre eben trotzdem noch einiges möglich gewesen nach dem Scherbenhaufen, den Heidel hinterlassen hat.

Die Entwicklung der RV-Position ist ein gutes Beispiel.



Mich hat interessiert, ob es möglich gewesen wäre Timo Becker einzubauen. Dazu hat mich interessiert, ob die Notleihen auf der RV-Position eine gute Sache sind. Mich hat die Entwicklung dieser Position interessiert, weil ich das besonders auffällig fand. Darum habe ich mir noch mal angesehen, wie man sich über die Jahre auf dieser Position aufgestellt hat, und welche Spieler zum Einsatz kamen.

Keine Sorge, die Kaderplanung in Leverkusen ist auch spannend. Und ja, da bin ich zufrieden mit der grundsätzlichen Ausrichtung der Transferpolitik seit 2010, auch wenn nicht jedes Talent funktioniert hat (die AV-Positionen waren auch oft schlecht besetzt). Bei Schalke bin ich mit der Entwicklung nicht zufrieden.



Doch, man hat die Fehlentscheidungen immer wieder mit noch mehr Geld ausgeglichen. Irgendwann geht das dann nicht mehr. Denkst Du, dass das bei anderen Clubs anders ist? Bei Schalke waren die Voraussetzungen vergleichsweise gut. Deswegen ging das solange gut, obwohl die Transferpolitik schon in den 2000ern fragwürdig war.

Man müsste mal aus den Fehlern lernen. Im Bereich der Finanzen sehe ich Fortschritte. Bei der langfristigen sportlichen Ausrichtung hat sich, finde ich, noch nicht viel geändert. Man hangelt sich weiter von Jahr zu Jahr und man setzt sich im Vergleich zum aktuellen Zustand hohe kurzfristige Ziele, die man mit dem Kauf oder der Leihe von relativ fertigen Spielern erreichen möchte, anstatt mal eine längerfristige Ausrichtung von Kader, Transfers, taktischem System, spielerischer Ausrichtung, Trainerteam, Kaderplanern, usw. vorzunehmen.

Weiß nicht warum du hier angegangen wirst, aber das ist eventuell auch ein Problem in Teilen der Fans auf Schalke. Dein letzer Punkt ist genau das was dem Verein fehlt und ich habe keine Ahnung warum das niemand mal einfach angeht. Im Gegenteil - unter Peter Knäbel mit seinem tollen Konzept für Schalke wurde explizit davon gesprochen kein gängiges System im Verein zu etablieren - warum auch immer.

Ich finde es gar nicht so verkehrt kein festes System vorzuschreiben oder anzustreben. Der Fußball verändert sich ja auch ständig.
Es hängt dann eben doch sehr viel an den Spielern. Wenn man z.b in diese Saison mit 6 Stürmern(inkl. Flügelstürmern) geht von denen nur einer (Kabadayi) wirklich im Mittelfeld eingesetzt werden kann, dann ist das problematisch weil es Optionen nimmt. Karaman ist auf der 10 für mich auch kein Zuspieler für die Stürmer sondern agiert (für mich) weiterhin wie ein Stürmer der selbst abschließen will und das auch gut so ist.
Aber wenn man sich eben nicht auf ein System festlegt dann braucht man Spieler, die die nötige Flexibilität mitbringen.

Zum anderen ist es auch quatsch von oben herab ohne den passenden Trainer und ohne den passenden Kader ein System/Idee oder Spielphilosophie öffentlich vorzuschreiben.
Das kann nur schief gehen und wir können uns auch nicht mehr Trainer x und Spieler y aussuchen sondern müssen ein bisschen mehr darauf gucken wer verfügbar ist/bezahlbar ist und nicht abgeschreckt ist wenn Schalke anruft.
Wenn man mal die ersten paar Schritte gemacht hat und eine Entwicklung auch über einen Trainerwechsel hinaus vorantreiben konnte, dann wäre es klug zu wissen an welchem System man gerade arbeitet und was es dafür braucht um es zu optimieren.
Auf Schalke will man ja perse jedes Jahr dass es anders läuft. Wie? Egal hauptsache anders.
Durch den Abstieg war es natürlich klar, dass man mehr in die Favoritenrolle rutscht und in diesem Wechsel von Abstiegskandidat zu Aufstiegskandidat finde ich es nochmal schwerer eine Idee auch öffentlichkeitswirksam zu kommunizieren.

Knäbel hatte doch häufiger betont was die Idee ist mit der man erfolgreiche sein wird diese Saison

Kämpfen,beißen, malochen und rennen bis der Gegner vor Angst umfällt und kein Fußball mehr spielen kann
Dass das in dieser Liga nicht funktioniert war halt klar. Leider haben wir ihn zu lange bei uns "arbeiten" lassen, weswegen man immer weiter zurückfällt und Probleme hat eine Spielidee zu implementieren mit dem Ziel das Spiel AKTIV zu bestreiten und mehr auf wirkliche Fußballer setzt.


Wobei man zu seiner Verteidigung sagen muss ,dass der Mythos sich seit Jahren hält das man auf Schalke nur Spieler sehen will die sich 90 Minuten lang aufopfern.
Ich will mir garnicht vorstellen wie die Arena explodieren wird ,wenn man 90 Minuten lang auf das gegnerische Tor zuspielt und wieder mehr auf richtige Fußballer setzt.

Da kann man nur hoffen das dahingehend ein Umdenken stattfindet im Sommer ,ansonsten sehe ich uns länger in Liga 2 als es vielen lieb ist

Wenn man sich die Tabelle ansieht, dann sieht man dass wir der Verein mit den meisten Gegentoren in der ganzen Liga sind.

In der Offensive haben wir nur 6 Tore weniger erzielt als St. Pauli.

In der Heimtabelle sind wir auf Platz 6, und in der Arena haben wir genausoviele Tore erzielt wie St. Pauli zu Hause.

In der Auswärtstabelle sind wir nur um 1 Tor Tordifferenz vor dem Tabellenletzten Osnabrück.

So generelle Aussagen wie von dir gehen da komplett an der Tatsache vorbei dass unsere Ergebnisse in der Arena in Ordnung sind, nur auswärts sind wir unglaublich schlecht.

2024 haben wir zu Hause in 5 Heimspielen 10 Punkte geholt, bei insgesamt 6 Gegentoren.
Auswärts in 4 Spielen 0 Punkte und 13 Gegentore.

Sorry, das einzige was hier vorbei geht ist deine Antwort.
Er sagt, rennen kämpfen und malochen ist zuwenig.
Und du sagst Heimbilanz und Auswärtsbilanz, gehst aber mit keinem Wort darauf ein, daß wir offensichtlich kein alleinstellungsmerkmal gegenüber den Truppen im Keller der 2. Liga.
Den rennen, kämpfen und malochen tun die da alle.
Es mag eine generelle Aussage sein aber sie ist richtig.
Der Verein verpasst es Jahr für Jahr eine spielerische Komponente zu implementieren. Das geht so seit unserem 1. Abstieg aus der Bundesliga. Wir hatten seit dem "das Mittelfeld mit langen Holz überwinden", "den dmDoppelwums" und "Manndeckung über den ganzen Platz".
Das ist schön mit unserer Heimbilanz hat aber recht wenig mit Aussage von AmineHarit04 zu tun.
Den wie kommen wir den zu unseren Ergebnissen?
Mit einen schnellen Vertikalen Passspiel bei dem das Mittelfeld in ständiger Bewegung ist um ein sofortiges Gegenpressing zu zelebrien. Mit ballsicheren Spitzen die durch ständiges rochieren in Doppelpass Situationen kommen und sich so freispielen?
Wohl eher nicht...
This contribution was last edited by TitusCorruptus on Mar 20, 2024 at 6:26 AM hours

Eins der Hauptprobleme ist, dass wir es eben nicht schaffen, die Grundtugenden wie Laufenbereitschaft und Zweikampfhärte in jedem Spiel, primär auswärts, auf den Platz zu bringen. Da wird häufig nur Begleitschutz gegeben und nicht aggressiv angelaufen. Natürlich hängt das bei unserer Flut an Gegentoren auch mit einem mangelnden Defensivkonzept zusammen, aber das wir soweit unten stehen, weil wir keinen schönen Fußball spielen ist ein sehr seltsamer Ansatz.

Meiner Meinung nach wird eben andersherum ein Schuh draus. Du kannst nur mit kämpfen und Malochen natürlich nicht in dieser Liga herausstechen und um den Aufstieg spielen, aber ohne kämpfen und Malochen gehst du in dieser Liga noch mehr unter, als in Liga 1. Denn auch die Spitzenteams kämpfen und Malochen, denn das sind für mich nur Synonyme für Laufbereitschaft, galligkeit, Einsatzwillen. Die Spitzenteams verbinden das nur mit einem durchdachten Offensivkonzept.
This contribution was last edited by S04-Maniac on Mar 20, 2024 at 7:17 AM hours

Genau das. Bei uns wird halt von „malochen“ gesprochen aber im Grunde genommen gehört das zu den Basics. Du gewinnst halt keine Spiele wenn man nur 80-90% gibt.
Auch wenn die Fans mittlerweile Zorn bekommen wenn die Verantwortlichen mal wieder das Wort malochen benutzen, muss man meiner Meinung nach darüber hinweg sehen, das ist halt Schritt 1. Und wenn man sich die diversen katastrophalen Auftritte anguckt, vor allem auswärts, dann kann man schon sagen, dass z.T. die grundlegende Bereitschaft fehlt. Da muss man dann nicht über Taktik oder spielerische Elemente reden wenn man nicht in die Zweikämpfe kommt oder in den Zweikämpfen griffig ist.
Peter Knäbel hat halt bei uns in der Zeit angefangen, als man wirklich davon reden konnte, dass die Mannschaft aus „Söldnern“ besteht, die sich nicht mit dem Verein identifizieren oder alles für die Mannschaft geben und daraufhin gab es dann einige Transfers, die vielleicht eine Schalke Vergangenheit haben wie Latza oder Fans sind wie Tempelmann oder Schallenberg. Oder jetzt Churlinov bei dem es weniger um die fußballerische Qualität ging sondern darum, dass er sich offenbar in Schalke „verliebt“ hat. Da muss man halt wieder ein bisschen weg von und Spieler verpflichten die a) gute Fußballer sind b) ihre Entwicklung nicht bei Schalke beenden wollen und c) einen guten Charakter haben.
This contribution was last edited by siggi4peter on Mar 20, 2024 at 8:26 AM hours

Ich sag ja nicht das wir die Grundtugenden nicht brauchen und auch nicht das die Mannschaft immer wieder Probleme hat die abzurufen.
Aber wo würden wir stehen wenn die Truppe jedesmal 100% (was übrigens keine Mannschaft schafft) abrufen würde? Vielleicht wären wir weiter oben, aber um den Aufstieg mitspielen??
Es ist natürlich immer eine Mischung aus Fußball und den Grundtugenden die einen nach Oben bringt.
Aber wann in den letzten 3 Jahren haben wir versucht tatsächlich einen Fußball zu implementieren bei dem man sagen kann 1. damit kann man aufsteigen und 2. damit spielt man in der 1. Liga mit.
Ein Punkt kommt nach hinzu.
Bei dem Herthaspiel hatte ich persönlich nicht das Gefühl das sich die Spieler haben hängen lassen.
Gekämpft, gerannt und malocht haben die alle.
Henning oder Danny haben nicht absichtlich so gespielt und Müller ist es im Tor glaube ich nicht egal wie er die Buden bekommt.
Rennen, kämpfen und malochen reicht eben nicht, wenn schlicht weg die Qualität fehlt.
Noch einmal, mir geht es nicht darum die Grundtugenden herunter zu spielen, die sind die Grundvorausetzungen! Aber wo ist das mehr, wo ist die Idee, wo ist unser fußballerischer Plan?