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Bayer 04 Leverkusen   Fortuna Düsseldorf
Xabi Alonso X. Alonso Manager D. Thioune Daniel Thioune
€594.55m Total market value €38.00m
24.8 ø age 24.8
Florian Wirtz F. Wirtz Most valuable player C. Tzolis Christos Tzolis

Gesamtbilanz: DFB-Pokal

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DFB-Pokal: Bayer 04 Leverkusen - Fortuna Düsseldorf

Apr 1, 2024 - 7:52 PM hours
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Wer: Bayer 04 Leverkusen und Fortuna Düsseldorf
Wann: Mittwoch, den 03.April um 20:45 Uhr
Wo: BayArena, Leverkusen
Live zu sehen: im Stadion, im Free-TV im ZDF oder im Pay-TV bei Sky

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Meine Mutter sagt immer: "BILD sprach zuerst mit den Toten!"

Vorwärts nach weit!

- Bayer 04 Leverkusen - Hannover 96 - TSV 1860 München - 1.FC Magdeburg - Valencia CF -
Es ist April und Bayer 04 Leverkusen hat noch kein Pflichtspiel in dieser Saison verloren. Sätze, die ich so nie im Leben erwartet hätte. Spätestens im April beginnt aber auch die Crunchtime einer jeden Saison. Ab jetzt geht es um Titel!

Das erste Spiel um den Finaleinzug steht am Mittwoch an. Im Halbfinale des DFB-Pokals geht es gegen Fortuna Düsseldorf. In diesem Jahrtausend trafen die beiden Vereine nach den Aufstiegen der Fortuna sechsmal in der Bundesliga aufeinander. Alle sechs Spiele gewann Bayer 04. Im DFB-Pokal gab es diese Begegnung bisher zweimal, jeweils in Düsseldorf ausgetragen. Sowohl im Viertelfinale der Saison 1979/80 als auch in der 2.Runde der Saison 1986/87 setzten sich die Düsseldorfer mit 2:1 durch. Nun also das erste Pokalduell auf Leverkusener Grund und Boden mit auch einem hoffentlich anderen Ausgang.

Bayer 04 Leverkusen

Diese Mannschaft kann einfach nicht mehr verlieren. Selbst wenn es mittlerweile eher die Regel als die Ausnahme ist, dass sich die Gegner auf eine Defensivschlacht einstellen und dann auch noch die Chancenverwertung zu wünschen übrig lässt, sieht man förmlich im Stadion und vor dem TV wie dieses Team die Daumenstöcke mit jeder Minute enger schraubt, bis der Druck zu groß wird.
Wettbewerbsübergreifende 22 Tore erzielten unsere Jungs ab der 81.Minute, sechs Treffer davon waren das entscheidende Siegtor in der Nachspielzeit. Irre.

Gegen Hoffenheim wurde noch auf ihn verzichtet, doch nun kehrt am Mittwoch Victor Boniface zurück in den Kader. Dies gab Xabi Alonso ja bereits während der Spieltags-Pressekonferenz vor dem Hoffenheim-Spiel bekannt. Zu Palacios gibt es keine Wasserstandsmeldung, aber auch hier ist ein Platz im Kader zumindest möglich. Arthur hingegen scheint noch weiter im Aufbautraining zu sein.

Eine Pokal-Elf haben wir ja auch nicht mehr. Kovar wird im Tor stehen, ansonsten dürfte Alonso etwas rotieren, aber um einen Leistungsabfall muss man sich eher keine Sorgen machen. Iglesias könnte beginnen, ebenso Kossounou, Stanisic, Adli oder Tella, die allesamt am Wochenende zunächst auf der Bank saßen.

Kovar – Kossounou, Tah, Hincapie – Frimpong, Xhaka, Andrich, Grimaldo – Tella, Wirtz – Iglesias


Der Gegner: Fortuna Düsseldorf

Neben dem Pokalhalbfinale ist Fortuna Düsseldorf auch noch voll im Aufstiegsrennen der 2.Liga dabei. Am vergangenen Wochenende konnte man sich mit einem 3:1-Auswärtssieg in Kaiserslautern am Hamburger SV vorbei auf den Relegationsplatz 3 schieben. Die direkten Aufstiegsplätze sind mit St.Pauli und Kiel elf bzw. acht Punkte entfernt. Der Rückstand dürfte zu groß sein, also geht es „nur“ noch um die Relegation im Dreikampf mit den beiden HSVs aus Hamburg und Hannover. Die sieben Spieltagen sind die Fortunen ungeschlagen. Die letzte Niederlage gab es in Paderborn, wo Düsseldorf gefühlt noch nie etwas geholt hat.

Im DFB-Pokal ging es über die Stationen Illertissen, Unterhaching, Magdeburg und St.Pauli ins Halbfinale – alle Spiele auswärts, so wie jetzt auch in Leverkusen. Trainer Daniel Thioune, seit Februar 2022 im Amt, stellt mit seinem Team die beste Offensive der 2.Bundesliga und auch defensiv sind sie gemeinsam mit Hannover in den Top 3.
Herausragender Spieler in dieser Saison ist Linksaußen Christos Tzolis. Die Leihgabe von Norwich City erzielte gegen Kaiserslautern per Doppelpack die Saisontore 16 und 17, dazu gesellen sich sieben Torvorbereitungen. Mit Vincent Vermeij steht der Mittelstürmer mit neun Toren auf Platz 2 der internen Torschützenliste, danach verteilen sich die Tore sehr in die Breite.

Thioune, der nach Osnabrück und dem HSV nun bereits den dritten Verein in der 2.Bundesliga trainiert und bei der Fortuna den besten Punkteschnitt aufweist, muss auf Gavory, Sobottka und Bunk verzichten, der restliche Kader steht bereit.
Auffällig ist, dass in der Liga das 4-2-3-1 die präferierte Formation ist. Im Pokal hingegen wechselt Thioune zwischen einem 4-3-3 und einem 4-4-2. Ich gehe daher am Mittwoch von der etwas defensiveren Formation 4-4-2 mit Doppelsechs aus. Dies könnte wie folgt aussehen:

Kastenmeier – Zimmermann, Hoffmann, de Wijs, Ihoya – Tanaka, Engelhardt – Appelkamp, Tzolis – Mustapha, Vermeij


Unsere Jungs sind der einzig verbliebene Bundesligist im Pokalwettbewerb. Wie die ganze Saison schon seriös angehen und noch zweimal in dieser Saison nach Berlin fahren!

Auf geht’s Bayer, kämpfen und siegen!

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Meine Mutter sagt immer: "BILD sprach zuerst mit den Toten!"

Vorwärts nach weit!

- Bayer 04 Leverkusen - Hannover 96 - TSV 1860 München - 1.FC Magdeburg - Valencia CF -
Ich bin gespannt wie Alonso aufstellen lässt. Adli, Iglesias, Tella, Hincapie und Stanisic sind allesamt Optionen, die auch starten könnten. Tah könnte in meinen Augen eine Pause vertragen, Frimpong verrennt sich in letzter Zeit etwas häufig + zu viele schwache Hereingaben und Schick mit seiner Verletzungshistorie muss natürlich auch genau beobachtet werden. Dahingehend ist mein Vertrauen ins Trainerteam sehr groß. Schließlich haben wir bisher nicht viele Verletzungen zu verzeichnen gehabt.
Hofmann hatte gegen Hoffenheim deutlich bessere Ansätze. Er braucht einfach mal wieder ein persönliches Erfolgserlebnis, zur Zeit versucht er es zu sehr mit der Brechsstange. Ich erwarte Düsseldorf tiefstehend, wodurch seine Spielweise prädestiniert wäre und mit fortlaufender Spieldauer wieder Adli kommen könnte.

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Weltmeister (Finale): 1954 (1966) 1974 (1982) (1986) 1990 (2002) 2014
Europameister: 1972 (1976) 1980 (1992) 1996 (2008)

Landesmeisterpokal: (1960) 1974 1975 1976 (1977) (1980) (1982) 1983 (1987) 1997 (1999) 2001 (2002) (2010) (2012) (2013) 2013 2020

❤ Bayer 04 | Deutschland | Bundesliga ❤
:-) VfL Borussia | TSV Alemannia | Schalke 04 | BV Borussia | Meidericher SV | 1.FC Köln | Fortuna 95 | VfL Bochum | Niederlande (-:
___
Überzeugter Cruijffista
Ich würde so spielen. Denke wir sollten nicht zu viel wechseln. In meinem Fall wären Koss Tella kovar und Adli neu drin was ich als absolut ausreichend halte. Mn darf nicht vergessen dass der Pokal durch die verbleibenden Teams wirklich auf dem Silber Tablett serviert ist und wir jetzt unbedingt zuschlagen müssen: daher bitte keine Mannschaft wie damals in sandhausen beispielsweise. Wünsche mir ein richtig gutes Spiel mit früher und am besten hoher Führung
2024 ist Zittern eher angesagt, zeigt auch die Statistik wenn ich grob zusammenrechne^^.

56% der Pflichtspiele der Saison bis Jahresende (25 Spiele) mit mindestens 3 Toren Unterschied gewonnen.

Ab Januar 2024 dann nur 7,14 % der Pflichtspiele (14) mit mindestens 3 Toren Unterschied gewonnen, das Spiel gegen die Bayern wo Neuer uns das 3. Tor schenkte.

Experimente erwarte ich auch nicht, einzig hier und da Tausch der Form halber (Adli für Hofmann) bzw. weil hier und da Wechsel möglich sind, wo der Qualitätsverlust nicht spürbar ist (neben Tah die 2 übrigen Verteidiger). Ein Spiel, wo die Nerven geschont werden, wäre wünschenswert. tongue
Die Favoritenrolle ist so klar wie seit langem nicht mehr in einem Pokalhalbfinale. Es ist quasi "nur" eine Pflichtaufgabe, ins Finale einzuziehen. Der ein oder andere hier hat wahrscheinlich auch schon ein Hotel für Berlin gebucht.
So darf die Mannschaft das ganze natürlich nicht angehen, sondern mit der Ernsthaftigkeit, die einem Halbfinale angemessen ist. Aber darüber mache ich mir dieses Jahr im Gegensatz zur Vergangenheit keine Sorgen.

Ich gehe von einer gewissen Rotation aus, denke aber dass in einem KO-Spiel - erst recht ohne Rückspiel - die zentrale Achse (Xhake, Grimaldo, Wirtz) auf jeden Fall auf dem Platz stehen wird. Drum herum kann dann auch der ein der andere Wechsel ohen großen Qualitätsverlust kommen.
Im Tor Kovar, wie immer im Pokal.
In der Abwehr dürften Stansisic und Kossounou reinrücken. Der dritte könnte Tah sein oder Tapsobah, der extra früher von der Nationalmannchaft abgereist ist und deshalb deutlich frischer ist.
Auf der Doppelsechs keine Veränderung, solange Palacios nicht wieder bei 100% ist.
Rechts könnte Tella für Frimpong starten, das wäre nach der starken Leistung am Samstag verdient. Gleiches gilt mit Adli für Hofmann.
Ob vorne Schick der Iglesias starten hängt davon ab, ob Schick eher eine Pause braucht oder im Rythmus bleiben sollte und weiter Erfolgeserlebnisse sammeln.
Habe nichts gegen Düsseldorf und würde mit großer Freude genießen, wenn sie in der Relegation den FC K*on in die zweite Liga schiessen würden.

Für Mittwoch hoffe ich allerdings, dass wir in A-11 und A-Motivation auftreten.

Es darf keinen Zweifel geben, wer als Sieger vom Platz geht.
Konter müssen unbedingt verhindert werden, habe nicht viele Düsseldorfer spiele gesehen - aber was man so
Ließt scheint Tzolis zu wissen wo das Tor steht.

… und bekanntermaßen treffen gegen uns immer die bekannten Starboys der jeweiligen Teams gegen uns.

Ab Sekunde 1 hellwach sein und das Ding ziehen - dann den Begriff „Doublekusen“ patentieren. Oder ? Oder???

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Vielleicht erlebe ich noch eine deutsche Meisterschaft von Bayer 04 Leverkusen in meinem Leben .. Wenn ich nur fest genug dran glaube !


Update: eine 16 Jahre alte Signatur wird möglicherweise erstmals 2024 Realität.
Mit Bayer 04 Leverkusen und dem am 05. Mai 1895 gegründeten Turnverein Flingern und heutigen Düsseldorfer Turn- und Sportverein Fortuna, treffen am kommenden Mittwoch zwei Mannschaften aufeinander, die beide in der Vergangenheit bleibende Spuren im DFB-Pokal hinterlassen haben. In der Ewigen Tabelle des DFB-Pokals trennen die beiden Vereine vor dem anstehenden Halbfinale nur zwei Plätze. Die Fortuna holte in 58 Spielzeiten insgesamt 330 und die Werkself bei 52 Teilnahmen, 310 Punkte. Das reicht für die Ränge 12 und 14 von insgesamt 886 Mannschaften.

Während im Mutterland des Fußballs England bereits seit der Saison 1871/72 mit dem traditionsreichen FA Cup ein nationaler Pokalwettbewerb (Rekordsieger FC Arsenal mit 14 Titeln) ausgetragen wird, dauerte es in Deutschland bis 1935, ehe es mit dem Tschammerpokal ein entsprechende Gegenstück gab. Bereits bei der ersten Austragung war Fortuna Düsseldorf mit am Start und kam bis in das Achtelfinale, wo man sich mit 0:3 dem SV Waldhof Mannheim geschlagen geben musste. 1936/37 erreichten die Düsseldorfer das Finale, in dem man mit 1:2 gegen den FC Schalke 04 den Kürzeren zog. Als nach dem 2. Weltkrieg 1952/53 zum ersten mal der DFB-Pokal ausgespielt wurde, konnte sich die Fortuna nicht für die 1. Hauptrunde (mit 32 Mannschaften) qualifizieren. Den Titel gewann damals nach einem 2:1 Erfolg im Finale über den derzeitigen Ligparimus der RL West, Alemannia Aachen, Rot Weiss Essen. 1956/57 erreichte man das Finale. Dort ging die Fortuna - heutzutage nur noch schwer vorstellbar - als Favorit gegen den FC Bayern München in das Spiel, um allerdings am Ende mit 0:1 als Verlierer vom Platz zu gehen. Für die Bayern war es der erste von insgesamt 20 Pokalsiegen. Aus heutiger Sicht kurios: Der lt. Wikipedia "weiland finanziell recht klamme FC Bayern wollte ursprünglich auf die Teilnahme am DFB-Pokal 1957 verzichten, da der Wettbewerb als wenig attraktiv galt und der Verein befürchtete, nicht einmal die Fahrtkosten wieder einzuspielen." Genau wie in der laufenden Spielzeit 2023/24, kam es damals für die Roten auch zu einem Duell mit dem 1. FC Saarbrücken, dass der FCB im Halbfinale erst in der Verlängerung mit 3:1 für sich entscheiden konnte. Bereits in der darauffolgenden Spielzeit 1957/58, stand die Fortuna erneut im Endspiel. Doch auch im dritten Anlauf, reichte es nicht für den Cup-Gewinn. Dieses mal jubelte nach einem 4:3 n.V. der VfB Stuttgart. Und 1961/62 zerstörte der 1. FC Nürnberg mit einem 2:1 n.V. im Finale die Titelträume der Düsseldorfer.

Danach dauerte es bis zur Saison 1977/78, ehe man erneut nach dem Pott griff. Doch dieses mal musste man sich mit 0:2 dem 1. FC Köln geschlagen geben der in dieser Saison nicht nur seinen Titel aus der Vorsaison verteidigte, sondern auch noch Deutscher Meister und damit Doublesieger wurde. In der Spielzeit 1978/79, zog die Fortuna nach Erfolgen über die Stuttgarter Kickers (7:2), den VfR Heilbronn (3:0), Alemannia Aachen (2:1), MSV Duisburg (0:1), Bayer 04 Leverkusen (2:1) sowie im Halbfinale mit einem 4:1 n.V. über den 1. FC Nürnberg erneut in das Finale ein. Nach zuvor fünf gescheiterten Anläufen, war dieses mal die Glücksgöttin Fortuna auf der Seite der Düsseldorfer. Wolfgang Seel erzielte von 56.000 Zuschauern im Niedersachsenstadion in der Verlängerung ('116) den alles entscheidenden Siegtreffer zum 1:0 gegen Hertha BSC, der natürlich für großen Jubel beim eigenen Anhang sorgte: 1979 DFB Pokalsieger Fortuna Düsseldorf. 1979/80 gelang dann mit einem 2:1 über den großen Rivalen 1. FC Köln, die erfolgreiche Titelverteidigung. Trainer der Fortuna war damals übrigens Otto Rehagel, für den es der erste von vielen weiteren Titeln war: 1980 DFB Pokalsieger Fortuna Düsseldorf.

Nach diesem "Doppel-Wumms" erreichte die Fortuna jeweils noch 1986/87 (0:3 gegen Stuttgarter Kickers) sowie 1995/96 (0:2 gegen den Karlsruher SC) das Halbfinale. Zuletzt stand man 2019/20 kurz vor dem Einzug in die Runde der letzten 4, musste sich aber im Viertelfinale dem damaligen Regionalligisten 1. FC Saarbrücken und dessen schier unüberwindbaren Torhüter Daniel Batz mit 7:6 i.E. geschlagen geben. Nichts desto trotz, ist und bleibt die Fortuna mit zwei Erfolgen bei insgesamt 7 Finalteilnahmen, eine der erfolgreichsten Mannschaften in diesem Wettbewerb. Mit etwas mehr Spielglück, hätte es durchaus auch noch der ein oder andere Titel mehr sein können.

Bayer 04 Leverkusen nahm zum ersten mal in der Saison 1967/68 am DFB-Pokal teil. Dort traf man in der 1. Hauptrunde auf den 1. FC Nürnberg, dem man sich vor 15.000 Zuschauern im Ulrich-Haberland-Stadion, mit 0:2 geschlagen geben musste. Trotz dieser Niederlage, war das eine in jeder Hinsicht ganz besondere Spielzeit für den Verein. Die Werkself lieferte sich in der damals noch zweitklassigen RL West, einen spannenden Dreikampf mit Rot-Weiss Essen und RW Oberhausen. Am Ende wurde Bayer punktgleich mit RWE (beide 52:16) Westmeister. RWO landete mit 51:17 auf dem dritten Rang. Der Blick auf die Abschlussstabelle zeigt, dass Leverkusen und Essen sogar die gleiche Tordifferenz vorzuweisen hatten (+38). Beide Teams qualifizierten sich damit für die Aufstiegsrunde zur 1. Bundesliga, wo sie aber in ihren jeweiligen Gruppen als Zweitplatzierte hinter Kickers Offenbach bzw. Hertha BSC, scheiterten. Der Erstrundengegner im DFB-Pokal aus Franken, wurde am Saisonende übrigens zum neunten und bisher letzten mal Deutscher Meister. Ein Jahr später stieg der 1. FC Nürnberg ab und sorgte damit für ein absolutes Novum in der Geschichte der 1. Bundesliga.

Doch nun wieder zurück zur Pokalhistorie von Bayer 04 Leverkusen. In der Saison 1988/89, erreichte die Werkself zum ersten mal das Halbfinale, unterlag allerdings zu Hause dem Vorjahresmeister SV Werder Bremen mit 1:2. Die im Vorfeld favorisierten Grün-Weißen, mussten sich im Finale mit 1:4 Borussia Dortmund geschlagen geben. 1991/92 kam es zu einer historischen Pokalsaison. Bayer 04 Leverkusen war nicht nur mit dabei, sondern mittendrin im Kampf um die heißbegehrte Trophäe. Nach einem standesgemäßen 0:2 Auswärtserfolg bei Eintracht Trier, gewann die Werkself mit 2:0 gegen den Rivalen 1. FC Köln. Im Achtel- und Viertelfinale setzte man sich jeweils nach Verlängerung gegen den SSV Reutlingen 05 (2:3) sowie den VfB Stuttgart (1:0) durch. Im Halbfinale kam es dann zum Duell mit Borussia Mönchengladbach. Vor 34.000 Zuschauern im Bökelbergstadion, ging die Werkself nach 51 Minuten durch ein Tor der deutschen Stürmerlegende Ulf Kirsten, mit 0:1 in Führung. Neun Minuten später glich Thomas Kastenmaier aus. In der Verlängerung traf Hans-Jörg Criens zunächst zum 2:1 für die Gastgeber (95'), ehe Andreas Thom in der 119. Minute noch für den Last-Minute-Ausgleich sorgte. Am Ende stand allerdings ein 4:2 n.E. für die Fohlenelf. Im zweiten Halbfinale, setzte sich völlig überraschend der Zweitligist Hannover 96 - ebenfalls im Elfmeterschiesssen - gegen den Titelverteidiger SV Werder Bremen durch. Doch damit nicht genug: Im Pokalfinale bezwangen die Niedersachsen die favorisierten Gladbacher mit 4:3 i.E. und sind damit bis heute der einzige Verein aus der 2. Bundesliga, der den DFB-Pokal gewinnen konnte. Als Sympathisant der Offenbacher Kickers möchte ich aber an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen, dass dieses Kunststück 1969/70 auch dem damals zweitklassigen Regionalligisten aus Hessen gelungen ist. Da seinerzeit die Fußball-WM in Mexiko bereits am 31. Mai 1970 begann, entschied sich der DFB allerdings für eine Austragung des DFB-Pokals ab dem Achtelfinale während der Sommerpause nach dem WM-Turnier. So kam es, dass das Finale erst am 29.08.1970 im Niedersachsenstadion in Hannover über die Bühne ging. Am Ende konnte sich Kickers Offenbach vor 50.000 Zuschauern mit 2:1 gegen den Bundesligisten 1. FC Köln durchsetzen. Zu diesem Zeitpunkt hatte der frischgebackene Aufsteiger aus Hessen, allerdings bereits zwei Bundesligaspiele auf dem Buckel. Doch zurück zur Werkself.

Nachdem man in der Vorsaison nur ganz knapp einen möglichen Pokalsieg verpasst hatte, schlug in der Spielzeit 1992/93 die bisher größte Stunde der Werkself in diesem Wettbewerb. Nach einem 1:3 in der 1. Hauptrunde beim ASV Bergedorf 85, schaltete man nacheinander den 1. FC Kaiserslautern (1:0), VfR Heilbronn (0:2), Hertha BSC (1:0), FC Carl Zeiss Jena (0:2) und Eintracht Frankfurt (0:3) aus und erreichte damit zum ersten mal das Endspiel. Damals waren im DFB-Pokal noch Zweitvertretungen startberechtigt und so kam es zu einer kuriosen Situation. Denn nachdem die Werkself im Achtelfinale bereits den damaligen Zweitligisten Hertha aus dem Wettbewerb geworfen hatte, warteten nun die "Bubis" der Alten Dame auf Bayer 04 Leverkusen. Das unter diesen Voraussetzungen nicht nur die überwiegende Zahl der 76.391 Zuschauer im ausverkauften Berliner Olympiastadion dem drittklassigen Oberligisten die Daumen drückte, versteht sich aufgrund dieses David gegen Goliath-Duells von selbst. Doch am Ende wurde die Werkself durch einen Treffer in der 77. Spielminute von Ulf Kirsten zum 1:0 ihrer Favoritenrolle gerecht und konnte nach dem unvergessenen UEFA-Cup Sieg 1988, den zweitgrößten Erfolg in der bisherigen Vereinsgeschichte feiern: DFB-Pokalsieg 1993 - wie Bayer 04 den Titel holte.

Danach erreichte man noch 2001/02, 2008/09 sowie zuletzt 2019/20 das Endspiel, wo man sich jeweils dem FC Schalke 04 (2:4), SV Werder Bremen (0:1) und dem FC Bayern München mit 2:4 geschlagen geben musste. 1995/96, 2002/03, und 2017/18, scheiterte man im Halbfinale. In der aktuellen DFB-Pokalsaison 2023/24, hat es unfassbar viele faustdicke Überraschungen gegeben. Nachdem bereits in der 1. Hauptrunde mit dem sechsmaligen Cupgewinner SV Werder Bremen, VfL Bochum, FC Augsburg und dem SV Darmstadt 98 vier Bundesligisten die Segel streichen mussten, schieden in der Runde der letzten 32 Mannschaften mit dem 1. FC Union Berlin, Titelverteidiger RB Leipzig, FC Bayern München, 1. FC Heidenheim, 1. FC Köln, SC Freiburg, TSG 1899 Hoffenheim und dem 1. FSV Mainz 05 gleich noch weitere sechs Erstligisten aus. Im Achtelfinale erwischte es den VfL Wolfsburg, Eintracht Frankfurt, Borussia Dortmund und im Viertelfinale den VfB Stuttgart sowie Borussia Mönchengladbach, die zusammengerechnet 17x den DFB-Pokal gewonnen haben. Dieses Favoritensterben sorgte für eine weitere große Schlagzeile in der langen Historie dieses Wettbewerbes. Denn zum ersten mal seit Einführung der 1. Bundesliga in der Saison 1963/64, steht neben den beiden Zweitligisten Fortuna Düsseldorf und 1. FC Kaiserslautern, sowie dem drittklassigen 1. FC Saarbrücken, mit Bayer 04 Leverkusen nur ein einziger Verein aus dem Fußballoberhaus im Halbfinale.

So qualifizierten sich der UEFA-Pokalsieger von 1988 und der Deutsche Meister von 1933, für die Runde der letzten vier Mannschaften:

1. Hauptrunde:
FC Teutonia 05 Ottensen - Bayer 04 Leverkusen 0:8 ==> Highlight-Video
FV Illertissen - Fortuna Düsseldorf 1:3 ==> Highlight-Video

Das Erstrundenspiel zwischen dem zuletzt zweimaligen Bayerischen Landespokalsieger FV Illertissen und Fortuna Düsseldorf, wurde u.a. auch in einem englischen Pub verfolgt. Und dabei kam es zu einer Wette, die für den Regionalligisten Folgen hatte: Angereist aus Manchester: Warum der FV Illertissen englische Fans hat.

2. Hauptrunde:
SV Sandhausen - Bayer 04 Leverkusen 2:5 ==> Highlight-Video
SpVgg Unterhaching - Fortuna Düsseldorf 3:6 n.V. ==> Highlight-Video

Düsseldorf lag nach 55 Minuten bereits mit 0:2 zurück. In der 65' und 67' Minute, sorgte die Fortuna mit einem Doppelschlag, für den zwischenzeitlichen Ausgleich. Vier Minuten später ging Haching erneut mit 3:2 in Führung, ehe Johannesson (der in diesem Spiel insgesamt drei Treffer erzielte und dazu noch zwei Vorlagen lieferte) in der 79. Minute erneut ausglich. Die weiteren drei Tore für F95 fielen dann in der Verlängerung.

Achtelfinale:
Bayer 04 Leverkusen - SC Paderborn 07 3:1 ==> Highlight-Video
1. FC Magdeburg - Fortuna Düsseldorf 1:2 ==> Highlight-Video

Baris Atik brachte den FCM in der 15. Minute mit 1:0 in Führung. Am Ende gewann Düsseldorf durch zwei ganz späte Tore durch den erst in der 85. Minute eingewechselten Jona Niemiec, noch mit 1:2 (87' und 92').

Viertelfinale:
Bayer 04 Leverkusen - VfB Stuttgart 3:2 ==> Highlight-Video
FC St. Pauli - Fortuna Düsseldorf 2:2 n.V., 3:4 i.E. ==> Highlight-Video

Auch wenn es eine Binsenweisheit ist: Der Pokal hat seine eigenen Gesetze. Das mussten in dieser Saison wieder mal zahlreiche deutsche Spitzenmannschaften ganz schmerzhaft am eigenen Leib erfahren. Und obwohl Bayer 04 Leverkusen in dieser Saison im wahrsten Sinne des Wortes mit einer Serie von wettbewerbsübergreifend 39 Spielen ohne Niederlage die Sterne vom Himmel spielt wäre es ein verhängnisvoller Fehler, den Zweitligisten auch nur ansatzweise zu unterschätzen. Der Blick auf die bisherigen Ergebnisse im Pokal zeigt, dass Fortuna Düsseldorf über große Nehmerqualitäten verfügt. Dass man im Viertelfinale mit dem FC St. Pauli den derzeitigen Zweit-Ligaprimus und designierten Aufsteiger im Hexenkessel Millerntor-Stadion in die Knie gezwungen und damit den zweiten Halbfinaleinzug der Hamburger nach der Saison 2005/06 verhindert hat, spricht ebenfalls Bände.

Natürlich träumen die Spieler und Fans des Europapokalfinalisten von 1979 (3:4 n.V. im Pokalsiegerwettbewerb gegen den FC Barcelona) davon, zum insgesamt achten mal in der Vereinsgeschichte in das Finale einzuziehen. Sollte dem Dritten der 2. Bundesliga dieses Kunststück tatsächlich gelingen, dann hätte man im Endspiel auch gute Chancen auf den dritten Triumph nach 1979 und 1980 in diesem Wettbewerb. Für die meisten Spieler der Fortuna ist diese Partie ihr bisheriges Karriere-Highlight. Die werden alles raushauen, was sie im Tank haben. Bei allem nötigen und ehrlichen Respekt vor Fortuna Düsseldorf, geht aber natürlich - noch dazu mit dem zur Zeit total euphorisierten Publikum in der BayArena im Rücken - die Werkself als Favorit in diese Begegnung. Was Bayer neben dem Qualitätsunterschied im Kader zusätzlich in die Karten spielt ist, dass nach den Ergebnissen vom letzten Wochenende und nun mehr 13 Punkten Vorsprung (bei nur noch sieben ausstehenden Spielen) auf den FC Bayern München, die Meisterschaft so gut wie in trockenen Tüchern ist. Es gibt also absolut keinen Grund mehr, in diesem wichtigen K.O.-Spiel so extrem zu rotieren wie zuletzt bei den zwei Achtelfinalspielen in der EL gegen Qarabag FK. Wobei ich dabei vor allem an das Hinspiel denke. Xavi kann seine beste Elf auf den Platz schicken und auf der Bank sitzen dann trotzdem immer noch zahlreiche Unterschiedsspieler.

Zur sicheren Meisterschaft fehlen Bayer 04 Leverkusen noch drei Siege. Für den zweiten Erfolg im DFB-Pokal sind es zwei. Das wissen auch Xavi Alonso und seine Mannschaft. Dementsprechend entschlossen und hochkonzentriert, wird man übermorgen die nächste Aufgabe gegen Fortuna Düsseldorf angehen. Als Kind der 70-er Jahre, bin ich natürlich auch mit dem damaligen Bundesligisten aus Düsseldorf groß geworden. Vor allem die beiden Allofs-Brüder, hatten es mir seinerzeit angetan. Aber wenn am 03.04.2024 ab 20:45 Uhr der Ball in der BayArena rollt, dann schlägt mein Herz als B04-Sympathisant - trotz meinem Faible für Underdogs - für die Werkself. Ich wünsche uns allen ein faires Spiel ohne gravierende SR bzw. VAR-Fehlentscheidungen und Verletzungen auf beiden Seiten. Nach den zahlreichen nervenaufreibenden Partien in den letzten Wochen, hoffe ich auf einen möglichst langweiligen Pokalabend, bei dem die Werkself relativ schnell für klare Verhältnisse sorgen wird.

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TSV 1860 München: DM: 1966
Pokalsieger: 1942,1964,1996 (HP), 2020 (LP)
1. FC Magdeburg: EP-Sieger: 08. Mai 1974
DDR-Meister: 1972,1974,1975
Pokalsieger: 7x, LP-Sieger: 11x, Drittligameister: 2018, 2022

This contribution was last edited by ScottishLion on Apr 1, 2024 at 11:48 PM hours
In 96 Minuten geht es nach Berlin! zwinker

Aber ein souveräner Sieg wäre mal wieder schön. Früher die Tore machen. Ball und Gegner laufen lassen. Wenn man jedes Spiel bis zum Abpfiff Vollgas spielen muss, wird das irgendwann im Laufe des Monats schwierig mit den kommenden englischen Wochen.

Rotation gerne über Auswechslungen bei sicherer Führung und gutem Spiel.
Ich würde so starten. Es ist ein k.o. Spiel und da sollten wir von Anfang an die formstärksten Spieler starten lassen. Ich denke aber das X.A. uns wieder komplett überrascht.
Tip: 4-0
Torschützen: Iglesias, Wirtz, Frimpong, Tah
Aufgehts Bayer KÄMPFEN und SIEGEN!!!

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Bayer04 Deutscher Meister 2024!

This contribution was last edited by Pala04 on Apr 2, 2024 at 1:03 AM hours
Da es ein K.O. Spiel ist und es um sehr sehr viel geht, nicht zu viel rotieren und volle Kapelle, mit der bestmöglichen Aufstellung. Da mir Hincapie zuletzt nicht mehr so gut gefallen hat, würde ich Tapso für ihn spielen lassen und rechts Stanisic, da man mit ihm nicht viel falsch machen. Bei Koss ist mir das zurzeit etwas zu vage. Will ihn zwar sehen, aber dann doch lieber im kommenden Ligaspiel.

Wie auch immer die Aufstellung aussehen wird, es ist wichtig defensiv wieder deutlich kompakter und organisierter zu stehen. Die Gegentore haben sich zuletzt gehäuft und dann wirds immer schwer ein Spiel zu kontrollieren. Düsseldorf spielt eine richtig gute Saison und hatte zuletzt eine sehr gute Form. Nichtsdestotrotz ist Leverkusen haushoher Favorit und alles andere als ein Weiterkommen, wäre natürlich eine riesengroße Enttäuschung. Bin recht entspannt und übermäßig optimistisch, hoffe aber sehr auf eine verbesserte Defensivleistung.

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》》Vivere et sinere vivere《《
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