32. Spieltag: FC Bayern München - Eintracht Frankfurt

Naja, belegen kann ich den Zusammenhang auch nicht, aber die letzten 31 Spiele davor stand Kovac ja auch nicht selber auf dem Platz. Wenn man die Theorie ad absurdum weiterführt, braucht eine Profimannschaft ja gar keinen Trainer. Die Spieler stehen ja schlußendlich auf dem Platz und wie man Fußball spielt wissen die alle.

Ich beobachte schon einen ziemlichen Abwärtstrend seit dem Abschied von Kovac. Das sind doch alles nur Menschen und die Art und Weise wie sich Kovac verabschiedet hat, dass er betont hat, dass Bayern sein lang angelegter Plan war usw. haben sicherlich einen Beigeschmack beim ein oder anderen hinterlassen.

Boateng hat ohne Not öffentlich betont, dass der Großteil des Erfolgs (er sprach sogar von 90 %) auf Kovac zurückgehen. Die Mannschaft kam zu großen Teilen über Spirit und Zusammenhalt. Es war ein gemeinsames Projekt. Jetzt geht der Kopf des Projektes und sowas kann, wenn auch unterbewusst, nicht ganz spurlos an einem vorübergehen. Da reicht die Palette von möglichen negativen Einflüssen von Enttäuschung bis zu Glaubwürdigkeit. Erreicht ein Trainer auf Abschiedstour seine Mannschaft noch, wenn er sie vor den entscheidenden Spielen motivieren muss, anheizen muss oder auch mit Kritik, wenn alle wissen, dass derjenige eh bald nicht mehr da ist.

Mir fällt selbst natürlich auf, wie erbärmlich wir Jahr für Jahr zum Schluss austrudeln lassen. An ein "Looser-Gen" im Verein will ich aber beim besten Willen nicht glauben. Woher soll denn sowas kommen? Die Situation hatten wir schon mit völlig anderen Spielern, Trainern und Führungsriegen. Das muss im Einzelfall seine Gründe haben.

Bei Skibbe war es mangelnde Führungsqualität und sein laxes Training, bei Veh sicherlich sein Abgang und die Tatsache, dass die damalige Mannschaft wirklich über ihren Möglichkeiten gespielt hat. Bei Kovac nun erneut eine Wechsel-Posse.