deadline-day banner
Thomas Letsch
Date of Birth 26.08.1968
Age 55
Nat. Germany  Germany
Position Manager
Current club Without Club

Thomas Letsch [ehem. Trainer]

Sep 22, 2022 - 7:28 PM hours
Der VfL Bochum 1848 hat einen neuen Cheftrainer: Thomas Letsch übernimmt die Verantwortung für den Lizenzspielerkader und wird am kommenden Montag seine erste Einheit leiten. Der 54-Jährige wechselt vom niederländischen Erstligisten Vitesse Arnheim an die Castroper Straße und bringt seinen Co-Trainer Jan Fießer mit. Letsch hat mit der Mannschaft aus der Provinz Gelderland in den vergangenen beiden Jahren Platz 4 und Platz 6 erreicht, stand zudem mit Vitesse im niederländischen Pokalfinale (2021) und musste sich in der vergangenen Saison im Achtelfinale der Europa Conference League dem späteren Pokalsieger AS Rom nur knapp geschlagen geben. Für den gebürtigen Schwaben aus Esslingen am Neckar ist Bochum die erste deutsche Bundesligastation, nachdem er bereits in Österreich und den Niederlanden erstklassig gearbeitet hat. Er unterschreibt beim VfL einen Vertrag, der bis zum 30.06.2024 Gültigkeit besitzt.
Herzlich Willkommen in Bochum!

•     •     •

VfL Bochum 1848

This contribution was last edited by failerror on Apr 8, 2024 at 2:51 PM hours
Show results 1-10 of 109.
Thomas Letsch [ehem. Trainer] |#1
Sep 22, 2022 - 8:10 PM hours
Herzlich willkommen in Bochum!

Ich bin wirklich sehr gespannt, wie er sich sportlich einfindet. Umso länger ich mich mit ihm beschäftige, desto besser passt er für mich als Trainer. Der VfL bleibt im Ansatz seiner Spielweise treu und zudem hat letsch anscheinend auch mit Arnheim schon mit langsamen Innenverteidigern sein pressinsgspiel spielen lassen. Zudem spiegeln die aktuellen Punkte anscheinend überhaupt nicht die xgoals wieder. Ginge es danach, müsste Arnheim deutlich besser dastehen. Von daher sind meine größten Sorgen etwas beruhigt und ich freue mich wirklich auf ihn.

Und eines muss man auch Fabian mal hoch anrechnen. Er hat mit seinem ersten Transfer mehr Kreativität als Sesi in seiner gesamten Zeit bei uns bewiesen. Einen erfolgreichen Trainer aus einer schwächeren Liga abzuwerben und zwar weil er dessen Wunschtrainer ist und nicht weil er gerade verfügbar ist. Das ganze auch in einem relativ schnellen Tempo, wenn man bedenkt, dass der Trainer noch anderswo unter Vertrag stand. Wenn er so auch auf dem Spielermarkt agiert, wäre das schon mal vielversprechend.

Als Ablöse werden 300 k (WAZ) bzw 600 k (Bild) spekuliert. Verstehe da persönlich die Aufregung nicht, das sind alles Summen, die völlig im Rahmen sind. Auch ablösefreie Trainer wollen vermutlich ein Handgeld und selbst für leihspieler (Heintz) wurden angeblich für ein Jahr ähnliche Summen gezahlt. Da ist mir der Wunschtrainer das allemal wert und deutlich lieber als viele der genannten, ablösefreien Kandidaten.

Zwei Jahre ligaunabhängig finde ich auch genau richtig, um nicht zu viel Risiko zu gehen aber dennoch etwas, um mit dem Trainer etwas aufbauen zu wollen. Von daher auf hoffentlich zwei gute Jahre oder vielleicht sogar noch etwas länger zwinker

•     •     •

"Wenn die Sache irre wird, werden die Irren zu Profis."


This contribution was last edited by realHST on Sep 22, 2022 at 8:13 PM hours
Thomas Letsch [ehem. Trainer] |#2
Sep 22, 2022 - 8:33 PM hours
Man kann Fabian wie @realHST sagt zum Transfer gratulieren. Er hat für sich eine Vorstellung wie der VfL die nächsten Jahre spielen soll und wonach er dann auch Spieler suchen und verpflichten will. Und dafür hat er sich dann ein bestimmtes Trainerprofil erstellt. Und der dazugehörige Trainer scheint Letsch zu sein. Von daher akzeptiere ich auch die Ablöse und hoffe nicht dass jetzt ständige Diskussionen aufkommen.

Vielleicht hat Patrick Fabian in der Mannschaft auch einige Schwächen erkannt die er mit dem neuen Trainer und einem sehr wahrscheinlich neuem System versucht auszugleichen. Ich habe auch vor Wochen mal das 3-4-3 als Ansatz genommen um unsere Schwächen zu kaschieren und dennoch unserer Stärken nicht beraubt zu werden. Daher stimmt mich der Transfer gerade sehr positiv.

Wenn wir das 3-4-3 mit Flügelspielern und nicht das 3-5-2 mit 2 Stürmern und einem Spielmacher wählen, dann traue ich uns zu wieder erfolgreicher zu sein, auch mit dem aktuellen Kader. Sogar Zoller traue ich da zu die Rolle besser auszuüben, da der AV deutlich höher steht und durch das in die Mitte verlagern Zollers die rechte Offensivseite nicht frei bleibt bzw. schneller besetzt ist.

Für mich wäre das Problem im zentralen Mittelfeld gelöst, da Osterhage und Stöger gemeinsam dort spielen würden und Toto eine gute Alternative für den Schluss wäre, wenn wir mal mehr verteidigen müssen.

Die einzige Frage bleibt inwiefern man die Verteidigung besetzt. Ordets ist für mich nach seinem letzten Auftritt erst einmal gesetzt. Als LAV bietet sich Horn definitiv an, da es auch seine Paradeposition ist. Als RAV entweder Gamboa oder Osei-Tutu. Osei-Tutu tut sich in meinen Augen auch leichter wenn er etwas Platz vor sich hat, ihm würde die Position definitiv auch liegen.
In der IV neben Ordets wäre dann in meinen Augen Soares und hinten rechts die einzige offene Stelle. Stellt man Oermann weiterhin auf? Gibt man Tolba die Chance der dafür prädestiniert ist? Vielleicht sogar Gamboa, damit wir höher pressen können? Oder integriert man Heintz oder einen der üblichen Verdächtigen in der IV?

Mein Wunsch wäre zum jetzigen Zeitpunkt sowas hier:

Riemann - Tolba/Oermann, Ordets, Soares - Osei-Tutu/Gamboa, Stöger, Osterhage, Horn - Holtmann, Mousset, Zoller/Antwi-Adjei

Ich glaube wenn wir die richtigen Spieler aufstellen dass das durchaus erfolgreich werden kann und vielleicht ist der Trainer- und das Systemwechsel der Gamechanger um fehlende Qualitäten auszugleichen. Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr gefällt mir der Ansatz. Die Frage ist wie schnell das Team die Vorgaben umsetzen kann.
Thomas Letsch [ehem. Trainer] |#3
Sep 23, 2022 - 9:06 AM hours
Zitat von Zwetschge10

Zitat von Taunus-1848

Zitat von Zwetschge10

Zitat von Taunus-1848

Zitat von Zwetschge10

Im Endeffekt muss Letsch sich gerade machen für die Leistungen. Und warum sollte er von seiner Philosophie abrücken nur damit er es 2-3 Spielern recht macht? So viel Gründe hat die Mannschaft bisher nicht geliefert als dass man sagen könnte dass das genau so klappt und genau so gehört wie bisher. Wir haben kein Tempo im zentralen Mittelfeld, sind in der Offensivbewegung katastrophal und kommen nicht ins letzte Drittel und in der Rückwärtsbewegung kommen wir nicht in die Zweikämpfe. Ein Systemwechsel ist normalerweise keine Sache die man von heute auf morgen angeht. Aber im aktuellen System mit dem aktuellen Spielermaterial habe ich eher weniger Hoffnung auf den Klassenerhalt. Für mich ist daher die Personalie Letsch und ein möglicher Systemwechsel sowas wie der letzte Grashalm bzw. vielleicht unser Gamechanger.


Da muß ich dir ein wenig widersprechen.
Abgesehen vom Bayern-Spiel haben wir 4 Spiele mit nur 1 Tor Unterschied verloren, also knapp. Und in diesen Begegnungen wären mit etwas Spielglück auch Punkte drin gewesen.
Natürlich haben wir den harmlosesten Sturm, ein lahmes Mittelfeld ohne Ideen ( Stöger mal ausgenommen), eine instabile, langsame Abwehr und dazu noch einen Riemann, dessen weite Abschläge, entgegen der letzte Saison, zu 90% beim Gegner ankommen. Dazu kommt noch, dass wir bisher keine eingespielte Startelf hatten.
Trotz all dieser Widrigkeiten haben wir uns, Bayern ausgenommen, nicht abschlachten lassen.
Hoffnungslos unterlegen sieht anders aus!
Im Endeffekt ist eine knappe Niederlage auch eine Niederlage. Abgesehen von dem Freiburg Spiel sah ich uns nur zu Teilen gegen Hoffenheim und Bremen wirklich in Ordnung. Köln mit Butscher klammere ich mal aus, das war das erste Spiel wo wir einen Punkt geholt haben, weil wir eben defensiv gespielt haben. Und selbst da hatte das Mittelfeld teilweise Probleme.


Hätten wir diese Saison keine Probleme gehabt, wäre TR noch unser Trainer. Zwinkernd
Dann frage ich dich wieso du das System behalten willst? Oder bist du der Meinung die schlechte Punkteausbeute lag nur an Reis?


Ich kann jetzt nur für mich antworten. Ich persönlich glaube, dass unser Hauptproblem dieses Jahr an den ständigen wechseln bei Spielern und zu offensiven Besetzung im zentralen Mittelfeld lag. Ich sehe das Problem nicht zwangsläufig in der Viererkette.

Aus meiner Sicht muss der erste Schritt eines Trainers sein, möglichst schnell, möglichst viel Routine rein zu bringen. Ich persönlich halte einen Systemwechsel mitten in der Saison dafür nicht förderlich. Ich glaube das würde die ohnehin verunsicherten Spieler weiter verunsichern. Im Winter hat man dann mehr Zeit und kann - insofern letsch davon überzeugt ist - ggf auf ein anderes System umstellen. Ich persönlich sehe das nicht zwingend nötig, insbesondere wenn osterhage, stafylidis und Goralski wieder fit sind. Ich würde dann eher wieder auf das System der letzten Saison Vertrauen mit einem Sechser und davor zwei Achtern. Verstehe ohenhin nicht, warum das bei Reis keine echte Option mehr war. Oft war Stöger einer von zwei Sechsern mit Zoller/Asano davor, was viel zu offensiv war. Wenn dann ein weiterer ZM Spieler hinzu kam, wurde dann stöger direkt auf die Zehn verschoben. Insbesondere mit Förster war das im Gesamtkonstrukt wieder zu offensiv. Hier plus an dem zu Offensive verschieben mit zu großen Abständen zwischen den Mannschaftsteilen lagen mMn die taktischen Versäumnisse bei Reis zuletzt.

Losilla/Goralski und davor als Achter stöger und osterhage/stafylidis wäre mein Wunsch. Förster dann maximal Ersatz für Stöger, solange er sich defensiv nicht steigert.

•     •     •

"Wenn die Sache irre wird, werden die Irren zu Profis."


This contribution was last edited by realHST on Sep 23, 2022 at 9:25 AM hours
Thomas Letsch [ehem. Trainer] |#4
Sep 23, 2022 - 5:36 PM hours
So, da es nun wahr geworden ist auch von mir ein kurzes Statement, auch wenn es nicht in die hoffnungsvollen Kommentare einzureihen ist. Da "Insiderwissen" ja meist sehr skeptisch beäugt wird mache ich es auch recht kurz. Da ich Thomas "Thommy" Letsch (weil die Frage aufkam: mit kurzem e, fast eher ä gesprochen) gut kenne erlaube ich mir mal zu beurteilen, dass er weder vom Typ noch vom Spielstil nach Bochum passt. Er ist quasi der Anti-Reis. Warum werdet ihr bald feststellen. Hatte gehofft, der Vertrag läuft nur ein Jahr plus Option bei Nichtabstieg, so dass wir da nicht länger jemanden auf der Payroll haben. Ich hoffe natürlich trotzdem, dass ich mich irre und alles ganz anders kommt und wir doch noch irgendwie die Kurve bekommen. Misserfolg, Abstieg und dann einen Neuanfang kann ich mir mit ihm aber auf keinen Fall vorstellen.
Jetzt aber Schluss und alles wird hoffentlich ganz anders kommen, zum Wohle des VfL.
Thomas Letsch [ehem. Trainer] |#5
Sep 23, 2022 - 6:40 PM hours
Wenn wir jetzt ein paar Monate zurückgehen und uns den Typen Thomas Reis anschauen, also ganz abgesehen von Erfolg oder Misserfolg, passte er dann ins Ruhrgebiet, zum VfL und den Fans? Kann ja jeder für sich entscheiden, T. Letsch ist jedenfalls vom Typ her das Gegenteil. Das wollte ich damit nur sagen.
Alles andere wird sich zeigen.
Thomas Letsch [ehem. Trainer] |#6
Sep 23, 2022 - 7:06 PM hours
Zitat von Moriko1848

Zitat von SergejJuran

So, da es nun wahr geworden ist auch von mir ein kurzes Statement, auch wenn es nicht in die hoffnungsvollen Kommentare einzureihen ist. Da "Insiderwissen" ja meist sehr skeptisch beäugt wird mache ich es auch recht kurz. Da ich Thomas "Thommy" Letsch (weil die Frage aufkam: mit kurzem e, fast eher ä gesprochen) gut kenne erlaube ich mir mal zu beurteilen, dass er weder vom Typ noch vom Spielstil nach Bochum passt. Er ist quasi der Anti-Reis. Warum werdet ihr bald feststellen. Hatte gehofft, der Vertrag läuft nur ein Jahr plus Option bei Nichtabstieg, so dass wir da nicht länger jemanden auf der Payroll haben. Ich hoffe natürlich trotzdem, dass ich mich irre und alles ganz anders kommt und wir doch noch irgendwie die Kurve bekommen. Misserfolg, Abstieg und dann einen Neuanfang kann ich mir mit ihm aber auf keinen Fall vorstellen.
Jetzt aber Schluss und alles wird hoffentlich ganz anders kommen, zum Wohle des VfL.


Woher kennst du ihn?


Von "Google Bilder" kennt er ihn vermutlich.

Die Frage ist wohl eher wie gut kennt man uberhaupt Thomas Reis? Vor ein paar Monaten haette man gesagt ein bodenstaendiger, offener, direkter und ehrlicher Typ. Nach den letzten Wochen und Monaten muss man da allerdings die Attribute "bodenstaendig", "offen", "direkt" und "ehrlich" definitiv streichen. Also ist Reis eigentlich nur noch ein "Typ" mit VfL Vergangenheit, der den Aufstieg geschafft hat.

Wer oder was Letsch ist, soll er hier selbst darstellen und beweisen.

•     •     •

„Ich hoffe, dass ich 90 Jahre alt werde. Dann kann ich sagen, ich hätte 100 werden können. Aber ich habe in Nürnberg gearbeitet“.

„Wenn die Gegner nach Bochum kommen, muss es ihnen dünn durch die Hose laufen. Gibt’s diesen Ausdruck nicht in Deutschland? Die Hose vollhaben.“

„Ihr stellt mir Fragen und macht daraus eure eigenen Wahrheiten. Das ist kein Niveau, sondern Manipulation!

This contribution was last edited by G_Verbeek on Sep 23, 2022 at 7:08 PM hours
Thomas Letsch [ehem. Trainer] |#7
Sep 26, 2022 - 6:05 PM hours
Normalerweise gehört es eher in einen anderen Thread, aber ich war heute mal beim Training anwesend.

Es muss im Vorfeld des Trainings eine intensivere Besprechung gegeben haben da Letsch wenig kommuniziert hat. Meist ist er eingeschritten wenn etwas besprochenes geklappt hat. Dann hieß es in etwa dass man genau diese Situation erzeugen will.

Die ersten 45 Minuten hatte man eine Spielform auf einem Feld von ca 40x40m ohne Torhüter. Die Mannschaft in Bllbesitz hat versucht die Kette schnell zu überspielen, hier hat man allerdings überwiegend den Ball flach gehalten und eine zentrale Anspielstation gehabt, abwechselnd durch unsere 6er Goralski, Toto, Osterhage.

Die zweite Spielform war ein Spielfeld auf 2 grossen Toren über 40m. Es gab 3 Mannschaften und nach jedem Tor oder nach ca 2 Minuten wurde gewechselt.
Hier ging es auch darum die Kette wieder zu überspielen, dieses Mal überwiegend mit langen Bällen. Hätte man Guardiola oder Xavi da zuschauen lassen, hätte man sie vermutlich reanimieren müssen. Von Tiki Taka nichts zu sehen, sondern der schnellste Weg nach vorne wurde gesucht.

Bei der ersten Spielübung hat die verteidigende Mannschaft ein Raumpressing gespielt. Bei der zweiten Spielübung wurde gepresst, aber eher in der Manndeckung.

Auffällig bei der zweiten Spielübung war dass der offensive Außenspieler Richtung Mitte zieht und dafür der Außenverteidiger sehr weit hochrückt um dann die Lücke da zu bekommen. Im Ligaalltag würde das vermutlich im 3-4-3 gehen, da bei einer Viererkette der AV zu viel Laufarbeit hätte.


Heintz hat individuell im Kraftraum gearbeitet. Wer mir richtig gut gefallen hat ist Horn. Er darf einfach nicht auf der Bank hocken, dafür ist er zu gut. Man muss eine Lösung finden wie man Soares und ihn einbinden kann. Beide gehören qualitativ zu unseren besseren Spielern.
Bei Mousset bin ich allerdings geschockt wie dick er ist. Erst einmal denkt man sich in der Nahbetrachtung, vielleicht täuscht die weite Kleidung und macht ihn automatisch etwas dicker. Beim warmmachen dann schon allerdings Probleme seine Knie und Beine hoch zu bekommen. Auch bei einigen Situationen kriegt er sein Bein nicht schnell genug hoch. Dennoch kann er pressen und hat einen vernünftigen Abschluss. Feste und schnörkellos. Ich hoffe man schafft es dass er 5-6kg abnimmt, dann kann er mit Sicherheit eine Verstärkung sein. Aktuell jedoch mit Gewichtsproblemen.

Wer sich mit dem schnellen Spiel in die Spitze schwer getan hat war Ordets. Auch wenn er gepresst wurde, dann hatte er einige grobe Fehlentscheidungen dabei. Jetzt wird es im normalen Spiel nicht die Situation geben wo 10-12 Mann ununterbrochen auf engstem Raum pressen, aber Ordets liegt definitiv eher die Spielweise wie gegen Köln. Hier wird es auch spannend zu sehen wie er mit neuer Spielweise klar kommt.


Welchen Eindruck nehme ich vom Training mit? Eigentlich genau das was ich hier bisher gelesen habe. Es wird denke ich auf schnelle Bälle in die Spitze gesetzt werden, man wird die Mittelfeldkette des Gegners direkt überspielen wollen. In beiden Spielformen gab es da auch verschiedene Lösungsansätze, entweder den schnellen flachen Ball mit Anspielstation im defensivem Mittelfeld oder der direkte lange Ball auf die Außen. Auch das Raumpressing was man öfter lesen konnte wird auf Dauer unser Weg sein. Es gibt in meinen Augen jedoch keine Verteidigungsform die mehr Körner kostet als ein Raumpressing. Daher kann ich mir gerade noch nicht wirklich bildlich vorstellen wie das mit dem aktuellen Spielermaterial klappen soll. Der Bvb hat unter Klopp Raumpressing gespielt und mit teilweise limitierten Spielern das Champions League Finale erreicht. Aber man hatte ein Team das voll und ganz Raumpressing über 90 Minuten gehen konnte. Bei einigen Spielern im Kader sehe ich die Voraussetzungen dafür nicht gegeben. In meinen Augen benötigt man für eine solche Spielweise nicht die 11 besten Spieler, sondern 11 Spieler die gemeinsam den Raum verteidigen können und so das gegnerische Spiel zerstören und selber den Gegenangriff einleiten. Dafür müsste man allerdings in meinen Augen Losilla und 2-3 Neuzugänge auf die Bank befördern. Daher kann ich da stand jetzt eher wenig dran glauben.
Es wird vermutlich wie in der PK von Letsch angekündigt einen Mix von allem geben.
Thomas Letsch [ehem. Trainer] |#8
Sep 27, 2022 - 6:05 PM hours
Ich hatte die Möglichkeit auch am heutigen Tag das Training zu besuchen. Hier nun meine Eindrücke. Heute ging es bei allen Übungen um das Umschaltspiel und Raumpressing. Das hat schon beim Warmmachen begonnen mit so einem einfachen Kopfballspiel, 2 Teams gegeneinander, erst köpft einer aus Team A und muss dann im Anschluss den Kopfball von Team B verteidigen, dieser dann wieder von Team A und das in Dauerschleife. Und mit erschrecken muss man feststellen, dass einige nach der ersten Aktion abschalten und vergessen dass es eine Umschaltsituation gibt, wo man vom Angriff in die Verteidigung über gehen muss. Ein Großteil von 7-8 Spielern hat oft vergessen umzuschalten. Dazu gab es dann noch beim warmup eine Passübung die etwas fordernder für den Kopf war und so einige auch vor Hürden gestellt hat.

Im Anschluss gab es die erste Spielform. Dafür hat man eine Hälfte des Spielfelds genutzt. Ein großes Tor wurde exakt an der Seitenlinie in Höhe der Mittellinie aufgestellt. Dort wurde dann in einem kleinen Feld von ca 10x15m ein 4 gegen 8 bzw mit Torwart ein 4 gegen 9 gespielt. Die Mannschaft in Unterzahl musste versuchen an den Ball zu kommen und hat ein Raumpressing gespielt, nach Balleroberung hat man versucht sofort das Tor zu erzielen. Die Mannschaft in Überzahl musste eine bestimmte Anzahl an Pässen spielen und dann den Konter einleiten. Dafür standen dann die weiteren Spieler 25m vor dem anderen Tor und der Ball wurde raus gespielt und dann gab es eine Überzahlsituation von 3 gegen 2 oder 4 gegen 2 oder in weiteren Überzahlsituationen. Dann mussten diese Spieler den schnellsten Abschluss suchen und sollten dabei nicht lange zögern. Im ersten Durchlauf gab es dazu 2 Innenverteidigerpaare, Ordets und Oermann sowie Lampropoulos und Horn.

Was ich gut fand war dass Letsch die Reaktionsfähigkeit der Spieler geprüft und gefördert hat. Während die zweite Gruppe auf den Konter wartete und die andere Gruppe im kleinen Spielfeld ihre Übung gespielt hat, kam oftmals von der Mittellinie ein Ball von ihm oder seinem Co Trainer und dann wurde überraschend der Konter eingeleitet, gleichzeitig wurde ein Name eines Spielers aus dem kleinen Spielfeld gerufen, der dann reaktionsschnell den Sprint Richtung 16er gehen musste um mit zu verteidigen.

Wer mir bei den Kontersituationen gefallen hat sind Förster und Mousset. Förster mit vielen richtigen Entscheidungen und guten Situationen, ganz anders als im Spiel bisher. Bei Mousset ging zwar nicht jeder Ball rein, aber er wartet nicht lange und sucht sofort den Abschluss. Das hat uns in letzter Zeit etwas gefehlt. Hofmann hingegen versucht immer seine Mitspieler einzusetzen, er muss etwas eigensinniger werden.

Bei der zweiten Spielform hat man über das fast komplette Spielfeld ein 11 gegen 11 gespielt. Und hier wird es etwas spannend. Team A hat in einem 3-5-2 agiert, Team B in einem 4-3-3. Letsch hat das Spielfeld mit Hütchen markiert und in Räume aufgeteilt.
In der Übung ging es vorwiegend um das verteidigen. Team B hat angefangen das Spiel von hinten heraus aufzubauen und Team A hat im 3-5-2 verteidigt. Hier hat man ca 10m in der gegnerischen Hälfte erst angegriffen. Man stand extrem kompakt und nah beieinander. Von den vorderen Spielern ist hierfür keiner rausgerückt, sondern man hat genau gewartet bis der Gegner den markierten Bereich erreicht und dann ging es in ein Raumpressing. Und ich muss sagen dass ich unsere Truppe lange nicht mehr so stark verteidigen sehen habe. Team B hatte keine Möglichkeit sich aus der Situation zu lösen. Durch das kompakte stehen hatte man immer irgendwie 5-6 Spieler im Raum und die anderen in Reichweite. Und nach Balleroberung sollte es dann wieder sofort in die Spitze gehen.
Als die Rollen gewechselt wurden und Team A das Spiel aufbauen sollte und Team B verteidigen sollte, da hat das Raumpressing nicht so gut geklappt. Nicht weil die Mannschaften nicht in etwa gleich stark waren, sondern weil die Abstände zu groß waren und man gar nicht in die Situation kam zu pressen. Auch hat Team A einen besseren Spielaufbau gehabt, weil man in der Mitte immer eine Anspielstation hatte.

Da 23 Feldspieler anwesend waren hat man zuerst Bonga zum Athletiktrainer geschickt, hat dort Steigerungsläufe gemacht. Dann wurde gewechselt und Mousset musste eine Einheit mit Sprints und Steigerungsläufen absolvieren. Für mich ein kleiner Indiz dass Bonga zu schwach ist und Mousset zu dick bzw nicht fit.

Ansonsten waren Horn und Soares im Team dass im 3-5-2 gespielt hat. Horn war IV und Soares AV. Haben das beide auch ganz gut gemacht.


Auf Dauer kann ich mir das kompakte 3-5-2 oder ein 3-4-3 richtig gut vorstellen. Wie gesagt, ich fand das Raumpressing im 3-5-2 extrem stark. So langsam kommt bei mir ein wenig die Hoffnung zurück, dass wir gar am Wochenende nicht komplett chancenlos sein werden und mit der Art zu verteidigen für viele Gegner unangenehm sein werden. Daher kann ich mich nur wiederholen, jetzt geht es einzig und allein darum sich mit 10-12 Punkten in die Winterpause zu retten und dann würde ich sogar darauf wetten dass wir mit 2-3 Transfers die Klasse halten. Totgesagte leben länger!
Thomas Letsch [ehem. Trainer] |#9
Sep 27, 2022 - 8:28 PM hours
Bei der ersten Spielübung wurde das Kleinfeld direkt an der Außenlinie in Höhe der Mittellinie aufgestellt. Beim 11 gegen 11 wurde das Spielfeld mit Hütchen markiert und wir haben erst in bestimmten Räumen angegriffen. Und das war dann jeweils fast auf Höhe der Mittellinie (ca 10m in der gegnerischen Hälfte), jedoch an der Außenlinie. Daher gehe ich stark davon aus dass wir bewusst diese Situation provozieren werden. Die Mitte dicht machen, den Gegner nach außen drängen und dann mit 4-5 Mann attackieren. Das attackieren hat wirklich extrem gut geklappt und die Spieler haben sich auch gegenseitig gepusht und motiviert, beim schnellen Ball in die Spitze hat die Defensive jedoch ihre Position eingehalten und das hat Letsch noch missfallen. Auch hier forderte er von allen ein konsequentes vorrücken. Was ansonsten noch deutlich war, betritt die Mannschaft einmal den Raum in dem wir pressen wollen, dann gibt es ein komplettes Vorrücken und kein Abbruch, selbst wenn die gegnerische Mannschaft den Ball nach hinten gespielt hat, dann ging es komplett nach vorne. Auch hier hat man Bälle dann vorne erobert.

Das Spiel ist extrem von Laufarbeit und Zweikampf abhängig. Vor 2 Tagen hätte ich gesagt dass wir im 3-5-2 ohne unsere Flügelspieler kaum zu Chancen kommen würden. Aber wie gesagt durch dieses kompakte verteidigen, pressen und schnelle umschalten ist man schneller in zentraler Lage vor dem Tor als man denkt.

Jetzt ist Leipzig natürlich nicht der Maßstab, die Mannschaft spielt champions League und sind schon auf ganz andere Teams getroffen die all das in hoher Qualität beherrschen. Aber ich glaube es kann ein Ansatz sein dass sich viele Mannschaften neu auf uns einstellen müssen. Denn bisher waren wir recht einfach zu durchschauen, wir gehen in die Manndeckung, erobern den Ball und dann der lange Ball auf die schnellen Außen. Jetzt geht es ja mehr darum dass Spiel zu zerstören und gewisse Räume zu verteidigen und anhand dessen ergeben sich unsere Offensivaktionen. Und die sind dann nicht mehr so vorher zuschauen wie bisher. Denn durch die Balleroberung entsteht unser Angriff und ist dann auch teilweise für das eigene Team nicht planbar bzw. vom Ballgewinn abhängig.
Thomas Letsch [ehem. Trainer] |#10
Oct 1, 2022 - 7:53 PM hours
Montag ist Tag der Arbeit und wir hier im Pott arbeiten noch wie richtige Kerle - nicht wie unser feiner Trainer, soll nach Holland zurück. Lasst uns Montag alle vor dem Stadion treffen und den Verantwortlichen zeigen was es heißt eine geschlossene Einheit zu sein.

FÜR DEN VFL, GEGEN LETSCH! RAUS!

Meine Meinung.
  Post options
Do you really want to delete the complete thread?

  Moderator options
Do you really want to delete this post?
  Alert this entry
  Alert this entry
  Alert this entry
  Bookmark
  Subscribed threads
  Entry worth reading
  Entry worth reading
  Entry worth reading
  Post options
Use the thread search if you want to move this thread to a different thread. Click on create thread if you want to turn this post into a stand-alone thread.