Stadion und Vereinsgelände

Hm... Geduld hat auch was mit Zeithaben zu tun. Ich bin 61 und inzwischen allmählich davon überzeugt dass ich nicht mehr erlebe dass das Stadion grundauf modernisiert wird . Da wird schon seit so vielen Jahren drüber geredet, geredet, geredet, geredet ....

https://www.lr-online.de/lausitz/cottbus/haushalt-in-cottbus-die-stadt-hat-wieder-geld-_-hier-soll-es-ausgegeben-werden-72642261.html

Also bei allem Pessimismus, was die Hoffnungen auf städtische Zuwendungen angeht, sollte man nicht außer Acht lassen, dass sich just in diesem Jahr ein Parameter der Gesamtlage zwischen Verein und Stadt ganz grundsätzlich verändert hat: die Stadt Cottbus ist im Jahr 2024 nach Jahrzehnten des erzwungenen Rotstifts und einer ebenso konsequenten wie auch clevereren Finanzpolitik tatsächlich schuldenfrei. Nach Kämmerer Niggemann - der übrigens wirklich herausragende Arbeit verrichtet und jüngst selbst als CDU-Mitglied vom SPD-geführten Rathaus nochmals für acht Jahre gewählt wurde - heißt das, dass nun, statt wie bisher, Kredite nicht mehr für die schiere Selbsterhaltung der Verwaltung (=schlechte Schulden) aufgenommen und abbezahlt werden müsssen, sondern dass Kredite für Investitionen (=positive Schulden) in kommunale Projekte aufgenommen werden könnnen. Im Raum steht hier eine Zahl von 15 Millionen Euro pro Jahr.

Größter Beitragszahler an Gewerbesteuer und damit wesentlicher Grundpfeiler dieses wirtschaftlichen Aufschwungs ist übrigens die LEAG. Nun...ich habe mir schon schlechtere Ausgangspositionen für die Zukunft vorstellen können.....

Ich denke, die Chancen, dass für Energie in den kommenden Jahren Infrastrukturprojekte wie Stadionrenovierung, Verkehrsanschluss und sonstige Investitionen möglich werden, waren noch nie so groß wie heute. Natürlich ist es hilfreich, dass OB Schick aus dem Sportbereich kommt, aber im Gegensatz zu seinem Vorgänger hat er nun tatsächlich die Möglichkeiten, überhaupt mal etwas wirklich Relevantes in die Wege zu leiten.

Denkt mal alle ein bisschen positiver hier. Der Stadt bzw. der "Politik" ist die Bedeutung von Energie durchaus bewusst. Es muss aber eben auch erstmal das Geld da sein, dass man wahrscheinlich immer schon investieren wollte.

Ich bin, ehrlich gesagt, ganz zuversichtlich, was die zukünftige Zusammenarbeit von Stadt und Verein angeht.
This contribution was last edited by En_Avant_CB on Mar 13, 2024 at 9:25 AM hours

Naja, da steht auch was von Investitionsstau über 300 Millionen Euro. Schulen, Straßen und Brücken müssen saniert werden, Häuser gebaut werden weil Wohnraum knapp ist, der Strukturwandel ( wenn auch von Bund und Land gefördert) kostet Geld ... wie schon mal gesagt ...ICE-Werk mit umgebener Infrastruktur, Ostsee mit allem Drumherum, Uniklinik, Ausbau/ Erweiterung TU, Anschaffung der neuen Straßenbahn-Flotte... Ich glaube nicht dass der FCE mit seinen Problemen in der Prioritäten-To-do- Liste der Stadt einen der vorderen Plätze einnimmt.
Naja, mal sehen wie und ob man sich seitens der Stadt heute Abend zum Lemkes Ausführungen zum Theme Stadion äußert, ob man sich überhaupt klar positioniert oder es wieder mal, was ich als am wahrscheinlichsten ansehe, bei vagen Andeutungen beläßt.
This contribution was last edited by Max_Mustermann on Mar 13, 2024 at 9:58 AM hours

"ICE-Werk mit umgebener Infrastruktur, Ostsee mit allem Drumherum, Uniklinik, Ausbau/ Erweiterung TU, Anschaffung der neuen Straßenbahn-Flotte... Ich glaube nicht dass der FCE mit seinen Problemen in der Prioritäten-To-do- Liste der Stadt einen der vorderen Plätze einnimmt."

Bis auf die Straßenbahnflotte - und selbst da weiß ich es nicht genau - würde ich behaupten wollen, dass die von dir aufgerufenen Projekte nicht allein durch die Stadt finanziert , sondern auch durch Land und Bund oder gar durch die EU getragen werden. Das ist doch in den meisten Fällen dieses klassische "Eigenanteil + Förderung-Ding". Förderungstöpfe sind überhaupt das ganz große Thema. Anders wäre das alles gar nicht möglich. Wenn der Kämmerer davon spricht, dass die Stadt unterm Strich 15 Millionen pro Jahr in reine Stadtprojekte invenstieren kann, dann gehe ich davon aus, dass damit das bereinigte Invesitionsvolumen gemeint ist, also der Spielraum, den die Stadt jetzt für neue, eigene (!) Projekte zur Verfügung hat.

PS: ich will nicht verneinen, dass es mehr als genug Investitionsstau gibt und das meiste Geld sicherlich schon längst verplant ist. Aber warum sollte man denn nicht hoffen, dass Angelegenheiten von Energie als städtisches Aushängeschild dieses Mal deutlich bessere Chancen haben als zuvor? Ich will ja nicht behaupten, dass die Stadt jetzt plötzlich Millionen reinschießt, aber für langfristige Projekte ist sicherlich jetzt mehr Geld drin als früher.
This contribution was last edited by En_Avant_CB on Mar 13, 2024 at 10:33 AM hours

Ich schrieb ja oben, " wenn auch vom Land und Bund gefördert". Aber beim Strukturwandel gehts ja um Arbeitsplätze, um den Erhalt der alten aber vorallem um Schaffung neuer. Dafür muß man den arbeitsplatzschaffenden Interessenten die sich hier niederlassen könnten gute Möglichkeiten in Cottbus bieten. Für das Forschungszentrum hinter der Lagune wird gerade der Wald gerodet und die Bebauung vorbereitet. Für das ICE -Werk werden die strassenbauliche Veränderungen rund ums Werk geschaffen. Das sicher auch zT gefördert, vllt auch nicht unerheblich. Ich glaube aber daß viele Abgeordnete dieses und die allgem. Verbesserung der Straßensituation, der Verbesserung des Zustands der Schulen und der Schaffung von Wohnraum sowie vorallem auch das Lieblings-Thema der Stadt, alles was den Ostssee und das Drumherum betrifft als vorrangig ansehen. Das ist ja auch, mal ganz emotionslos betrachtet, wichtiger für die Stadt. Das bindet aber auch alles Kapazitäten. Und es ist ja nicht so daß gleich alle Abgeordneten dem FCE interessiert oder gar wohlwollend gegenüber stehen. Das Wort und der Wille des Ober-Bürgermeisters reicht allein ja nicht aus damit "was passiert".
Wäre ja schön wenn Lemke einige Abgeordnete überzeugen könnte so daß man Aussichten hätte daß man mal überhaupt Mehrheiten für die notwendigen Beschlüsse hätte.
Im Moment bin ich da eher bei Aktivist. Niemand wird, vorallem vor Wahlen direkt NEIN sagen, der FCE -Fan ist ja schließlich auch Wähler, man wird aber kaum konkrete Zusagen machen und hat somit die Möglichkeit das Thema nach der Wahl erstmal ganz gepflegt nach hinten zu schieben.
Der LEAG -Einwand ist allerdings schlüssig. WENN die LEAG das Geld bekommt was RWE und andere Energiekonzerne längst bekommen haben, investieren sie vllt auch davon etwas hier in der Region und daran hat die Stadt natürlich Interesse. Und wenn dann die LEAG ein gewisses Entgegenkommen der Stadt auch in Sachen des LEAG-Energiestadions einfordern würde wäre die Stadt ganz bestimmt gesprächs-und handlungsbereiter.
Da Lemke ja heute vor den Abgeordneten spricht sollten wir ja bald schlauer sein und ich lasse mich natürlich durch die Abgeordneten gern positiv überraschen.
This contribution was last edited by Max_Mustermann on Mar 13, 2024 at 12:42 PM hours

Ich habe mir gerade den ganz frischen LR-Artikel zu diesem Thema durchgelesen und bin tatsächlich auch etwas enttäuscht. Man will wohl hinter der Westtribüne ein weiteres Gebäude bauen, um den Businessbereich zu erweitern. In der Tribüne selbst sollen Logen entstehen. Das Stadion soll zudem energetisch saniert werden und für die Allgemeinheit zugänglicher sein. Es gibt allerdings noch keine konkreten Baupläne.

Ich hatte hier auf andere Neuigkeiten gehofft und ich denke auch nicht, dass die Andeutungen von Lemke in den vergangenen Monaten darauf bezogen gewesen sind. Vielleicht kommt ja demnächst noch etwas mehr. Gerade zur der Kostenfrage....Ansonsten klingt das zunächst einmal tatsächlich nach Jahren des weiteren Wartens.

Enttäuscht bin ich nicht. Aus Vereinskreisen weiß ich, dass perspektivisch die 2. Liga das Ziel ist, für mehr reicht es - sollte kein Fußballwunder geschehen - finanziell und strukturell nicht. Da brauchst du keinen vollumfänglichen Stadionumbau, die Modernisierung der Haupttribüne und deren Erweiterung um die Logen, dazu der Austausch/Erneuerung der Sitzschalen auf den sonstigenTribünen, vielleicht noch ein frischer Anstrich würden reichen und das war's. Irgendwie gefällt mir der Pragmatismus von Lemke. Realistische Ziele setzen und die dann zu verfolgen.

Ich glaube es ist eher gemeint, dass die Pläne noch nicht weiter oder konkreter sind. Und das find ich nach all den Jahren des anfixens auch enttäuschend.
Frag mich auch ehrlich gesagt, warum man diesen Plan überhaupt da so präsentiert, wenn man ja eh nichts von denen will?! Man hätte es ja bspw. auch erst seinen Mitgliedern nahe bringen können.

Kann mir auf unserer aktuellen Westtribüne nicht vorstellen wie genau man da Logen rein bauen will? Ich würde abreißen und neu bauen. Aber ich hab auch keine Ahnung

Insgesamt bin ich aber etwas erleichtert, dass wir an den Eigentumsverhältnissen nichts ändern wollen.

Es wird schon um Abriss und Neubau gehen. Anders auch gar nicht darstellbar. Aber eben nur die West statt das ganze Stadion.

Schriebst du schon am 04.09. 23 mit Bezug auf Äußerungen/Ankündigungen damals von R.Lempke in der LR.., der sich äußerte dass das Stadion im Großen und Ganzen so bleiben soll, nur die West umfangreich umgebaut werden soll und man an den Bau eines Parkhauses denkt.

Am 17.01. sagte Lemke bei "NL aktuell" daß man in den Gesprächen mit Schick auf die Zielgeraden einbiegt, es sehr gute Gespräche gäbe und es in der nächsten Woche wohl schon das entscheidende Gespräch geben sollte...
Seitdem kam nichts mehr bis Lemke heute als
Bittsteller vor den Abgeordneten antreten durfte und ich frage mich was seitdem passiert (schiefgegangen?) ist...
Ich sehe da auch nichts konkretes "in Planung" . Nur Wunschträume.
Ohne die Bereitschaft von wen auch immer (Stadt, Land...) bei der Stadionproblematik wirklich dem Verein beistehen zu wollen und die Bereitschaft
von Geldgebern (LEAG?) die finanzielle Basis für einen Aufstieg 2. Liga zu ermöglichen ist es für mich
momentan unvorstellbar auch nur vom einem perspektivischen Aufstieg in die 2. Liga zu fabulieren. Hier sollte man aufpassen ob man nicht in Authsche Traum-Visionen verfällt. Realistisch ist knallharter Überlebenskampf in der 3. Liga - wenn man denn mal irgendwann aufsteigt.
Um Missverständnisse auszuräumen... Ich glaube dass man sich seitens des FCE da durchaus richtig rein hängt, man ihnen da nichts negatives vorwerfen kann, die versuchen schon alles aber man lässt sie seitens Stadt und Land (?) an der ausgestreckten Hand verhungern.
This contribution was last edited by Max_Mustermann on Mar 14, 2024 at 12:40 AM hours