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Quo vadis, VfL?

Jun 14, 2021 - 4:06 PM hours
Quo vadis, VfL? |#11
Jan 4, 2022 - 2:44 PM hours
Wie ist denn eure Erwartungshaltung für die Rückrunde? Glaubt ihr, dass die Mannschaft noch einmal oben anklopfen kann und sich in der Spitzengruppe festsetzen wird, oder wird einmal mehr der Winter-Blues einkehr finden über die Bremer Brücke und uns eine triste Rückserie im grauen Mittelfeld bescheren?

Wird die Saison überhaupt sportlich entschieden, oder spielt der Faktor Covid doch noch deutlich stärker mit in das Tabellenbild? Neben uns sind ja gerade auch immer mehr andere Teams der Liga von Fällen betroffen. Ich rechne da auf jeden Fall mit einem stark verzerrten Bild und denke, dass sich vor allem die breitbesetzten Teams hier am Ende durchsetzen können. Daher könnte es unabhängig von möglichen Abgängen im Winter durchaus Sinn machen, dass man vorbeugend nachjustiert. Es werden immer wieder Spieler ausfallen, weil Sie sich in Quarantäne begeben müssen oder selbst infizieren. Da wird kein Team von verschont bleiben, leider.

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"Erneuert das Dach, renoviert die Toiletten, zapft das Bier schneller und grillt die Wurst ein wenig besser – aber wagt es nicht, den 2000 und den Tausenden, für die sie stellvertretend geschrien und gesungen haben, die Bremer Brücke zu nehmen." - H. Pistorius

"Wer es nicht erlebt hat und es nicht in seinem Herzen trägt, der kann nicht empfinden, was den Mythos Bremer Brücke ausmacht und wie er wirkt." - D. Thioune
Quo vadis, VfL? |#12
Jan 9, 2022 - 10:19 AM hours
Source: www.vfl.de
Offener Brief an die „Corona-Protestierer“ – Solidarität mit den Gegendemonstranten!
Das nächste Zeichen, was unser VfL in der Zeit unter der Leitung von GF Welling setzt. Die Entwicklungen und die Werte, die der VfL aktiv nach Außen vertritt seit einiger Zeit, kann ich zu 100% begrüßen und unterstützen. Forderungen, dass der VfL zu "politisch" wird, sind doch obskur - hat El Shapo bspw. an so einem Brief sicherlich nicht mitgewerkelt. Finde klasse, dass unser VfL Haltung wahrt und in gewissen Maße seiner gesamtgesellschaftlichen Aufgabe nachkommt. Lange Zeit war der Verein unter Wehlend quasi "kalt" in diesen Themen.

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"Erneuert das Dach, renoviert die Toiletten, zapft das Bier schneller und grillt die Wurst ein wenig besser – aber wagt es nicht, den 2000 und den Tausenden, für die sie stellvertretend geschrien und gesungen haben, die Bremer Brücke zu nehmen." - H. Pistorius

"Wer es nicht erlebt hat und es nicht in seinem Herzen trägt, der kann nicht empfinden, was den Mythos Bremer Brücke ausmacht und wie er wirkt." - D. Thioune
Quo vadis, VfL? |#13
Feb 9, 2022 - 3:24 PM hours
Quo Vadis - #05

6 Spiele || 3 Siege - 3 Remis - 0 Niederlagen

Saarbrücken (H) - 2:1
Wiesbaden (A) - 0:0
Würzburg (H) - 2:0
Dortmund (A) - 2:2
Duisburg (A) - 6:3
Türkgücü (H) - 1:1


Die Saison 2021/2022 schreiter weiter in großen Schritten voran und so ist bereits auch mit sechs Spieltagen in der Rückrunde der Grundstein der restlichen Saison nach dem Winter gesetzt. Dabei hat unser VfL sich erstaunlich gut geschlagen und konnte zwölf Punkte aus sechs Spielen holen. Dazu ist der VfL weiterhin ungeschlagen in 2022, wenn auch es gegen den BVB "II" sehr eng war hinten raus. Der gewonnene Punkt in Dortmund wird durch die extrem dumm verlorenen zwei Punkte gegen Türkgücü wieder wett gemacht. Mit drei Punkten in diesem Spiel wäre man sehr groß im Rennen um den Aufstieg und hätte sich durch die letzten Spiele wieder richtig zurückgespult ins Haifischbecken. So hat man weiterhin eine gute Position im Schatten der Top-Teams. Positiv stimmt mich, dass man in der Rückrunde in den ersten sechs Spielen zwei Punkte mehr holen konnte, als noch in der Hinrunde. Die Tendenz ist also positiv.

Insgesamt ist der VfL, der ja sonst saisonübergreifend als Fahrstuhlmannschaft bekannt ist, dieses Jahr innerhalb einer Spielzeit eine Fahrstuhlmannschaft von den Ergebnissen her. Dies lässt sich, wenn man sich mal die einzelnen Phasen der Saison anschaut, auch an den geholten Punkten belegen.

Spieltag 1-4: 4/12
Spieltag 5-9: 13/15
Spieltag 10-11: 0/6
Spieltag 12-15: 10/12
Spieltag 16-19: 2/12
Spieltag 20-25: 12/18


Streng genommen kann man sogar, nimmt man lediglich die ersten vier Spieltage des Rückrundenstarts, davon sprechen, dass sich der VfL bereits wieder durch die zwei Remis zuletzt, in einer schwächeren Phase (2/6) befindet. Die gilt es jetzt in den nächsten zwei Spielen gegen Köln und Braunschweig zu brechen. Ziel muss es sein, dass der VfL mehr Konstanz in die Ergebnisse bekommt und sich noch mehr für seine spielerische Überlegenheit auf dem Feld belohnt.

Perspektiven mit Blick auf die Tabelle und den Aufstiegskampf liegen aus meiner Sicht noch absolut alle Karten auf dem Tisch und bis auf Magdeburg dürfte noch kein Team durch sein. Da kann sich auch Kaiserslautern noch nicht zu sicher sein, wenn auch dessen Abwehr (erst 13 Gegentore!) wirklich ein Pfund im Aufstiegskampf ist.
Der Aufstieg wird in den Spielen der Teams gegeneinander in den nächsten Wochen entschieden. Der VfL spielt noch gegen Braunschweig (27.), Meppen (28.), Kaiserslautern (29.), 1860 (34.), Mannheim (35.) sowie Magdeburg (38.). Lediglich Saarbrücken konnte man bereits bezwingen. Die anderen Teams spielen untereinander ebenfalls noch nahezu alle gegeneinander. Die nächsten Wochen werden zeigen, wo die Reise hingeht. Ein "Vorteil" - wenn es denn dieses Jahr überhaupt einer ist für den VfL.. - ist sicherlich, dass Braunschweig, Lautern und Mannheim, die mMn noch die größten Konkurrenten um Platz 2/3 sind, noch bei uns zu Gast sind. Magdeburg wird am letzten Spieltag sicherlich schon aufgestiegen sein. Nach dem Kaiserslautern-Spiel - im nächsten Quo Vadis - wird man sehen, in welche Richtung sich die Saison entwickelt..

Kaiserslautern: Magdeburg (26. H), Mannheim (27 A), 1860 (23 A), Osnabrück (29 A), Saarbrücken (34 H)
Saarbrücken: Meppen (29 H), Braunschweig (30 A), 1860 (32 A), Mannheim (33 H), Kaiserslautern (34 A)
Braunschweig: Osnabrück (27 A), Mannheim (29 A), Saarbrücken (30 H), Magdeburg (36 H), Meppen (37 A)
Osnabrück: Braunschweig (27 H), Meppen (28 A), Kaiserslautern (29 H), 1860 (34 A), Mannheim (35 H), Magdeburg (38 H)
Mannheim: Kaiserslautern (27 H), Braunschweig (29 H), 1860 (31 H), Saarbrücken (33 A), Osnabrück (35 A)
Meppen: 1860 (26 H), Osnabrück (28 H), Saarbrücken (29 A), Magdeburg (31 A), Braunschweig (37 H)
1860: Meppen (26 A), Kaiserslautern (23 H), Mannheim (31 A), Saarbrücken (32 H), osnabrück (34 H), Magdeburg (37 A)


Meppen wird sich sicherlich auf kurz oder lang aus der Spitzengruppe verabschieden. Gegen die unteren Teams haben sie sehr konstant ihre Punkte eingefahren in der Hinrunde, aber gegen die anderen Top-Teams bisher 6/27 Punkten geholt. Drei davon zu Saisonbeginn gegen Kaiserslautern, die ja bekanntlich erst im September das Fussballspielen angefangen haben.

Noch ein kurzer Blick zum abgelaufenen Transfer-Fenster: Traoré und Möller weg, dafür mit Emeka Oduah ein weiteres Offensivtalent dazugeholt. Sprekelmeyer an Lotte verliehen für Spielzeit. Alles in allem haben wir uns nicht verschwächt und können einem Talent mehr Spielzeit geben. Ob Oduah uns diese Rückrunde bereits helfen kann, ist zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht zu bewerten. Klaas wird gehen, aber zeigt eindrucksvoll wie man sich trotz dessen weiter reinhängt und Leistung zeigen kann. Das Schaufenster für Ihn wird Woche für Woche größer.

Ich freue mich auf die nächsten Wochen, die wie oben zu sehen, gespickt mit vielen Top-Begegnungen sind und in der sich die Spreu vom Weizen trennt. Der VfL hat sich durch den erfolgreichen Rückrundenauftakt überhaupt erst zurück in die Verlosung gespielt. Will man auf Dauer wirklich noch ganz oben angreifen, muss der VfL solche Aussetzer wie zuletzt gegen Türkgücü München in den Griff bekommen und seine chronische Offensivschwäche in den Heimspielen abschalten.

In diesem Sinne. NfdV!

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"Erneuert das Dach, renoviert die Toiletten, zapft das Bier schneller und grillt die Wurst ein wenig besser – aber wagt es nicht, den 2000 und den Tausenden, für die sie stellvertretend geschrien und gesungen haben, die Bremer Brücke zu nehmen." - H. Pistorius

"Wer es nicht erlebt hat und es nicht in seinem Herzen trägt, der kann nicht empfinden, was den Mythos Bremer Brücke ausmacht und wie er wirkt." - D. Thioune
Quo vadis, VfL? |#14
Mar 8, 2022 - 9:58 AM hours
Quo Vadis - #06

Der VfL 2021/2022 ist mir auch nach 28 Spieltagen weiterhin ein Rätsel. Die 0:1-Niederlage gegen Kaiserslautern hat dabei die Probleme des VfL in diesem Jahr nahezu perfekt aufgezeigt. Probleme, weshalb der VfL eben dieses Jahr keine Spitzenmannschaft ist und es aus meiner Sicht (verdient) nicht zum Aufstieg reichen wird, obwohl man eben spielerisch oft in den Partien nicht die schlechtere Mannschaft auf dem Feld ist.

Problem 1: Abschlussschwäche

Kein Spiel hat dies besser gezeigt, als die Niederlage gestern. Irgendwann kann man die Aluminiumtreffer und vergebenen Großchancen auch nicht mehr mit fehlenden Spielglück erklären. Es ist viel mehr mangelnde Qualität in vorderster Reihe.
Der NDR hat dies in seinem Aufstiegscheck auch sehr fein mit Daten unterfüttert:

Quelle: NDR
Die Mannschaft von Trainer Daniel Scherning tritt sehr dominant auf, hat im Schnitt mit 28,19 Minuten pro Partie die zweithöchste Ballbesitzzeit (57 %). Nur Magdeburg (32,14 Min./61 %) ist besser. Das große "Aber" ist die mangelnde Effizienz. Der VfL verwandelt nur 21,04 % seiner Torchancen (Rang 15 im Ligavergleich). Überhaupt kommen bei den Niedersachsen lediglich 34,44 % ihrer vielen Schüsse aufs Tor (Platz 17). So liegt die Trefferwahrscheinlichkeit pro Versuch bei mageren 10 %. Genauso schwach performt hier nur noch der insolvente Tabellen-16. Türkgücü München.


Dieses Problem ist ja auch bereits in der Hinrunde zum Tragen gekommen. Dennoch hat man sich im Winter dagegen entschieden auf dieser Position nachzujustieren und damit den Aufstieg zu forcieren und die Wahrscheinlichkeit auf diesen zu erhöhen. Kaiserslautern ist mit Terrence Boyd hier sehr hohes finanzielles Risiko gegangen, das hat sich gestern aber auch ausgezahlt. Ich möchte mir aktuell nicht ausmalen, was der VfL macht, wenn Heider ausfällt. In zentraler Reihe hat man sich ja seine einzige Alternative im Kader, Wooten, selbst demontiert. Eines der größten Missverständnisse der letzten Dekade beim VfL. Vielleicht erfährt man irgedwann noch mal, wieso er nicht spielt - ist die Spielprämie so hoch? Hat er sich etwas zu Schulden kommen lassen?

Problem 2: Heimschwäche

Platz 10 in der Heimtabelle bei einem Torverhältnis von 14:9 in 14 Spielen. Viel zu viele 0:1-Niederlagen gegen Wiesbaden, Duisburg, Zwickau, Kaiserslautern und Freiburg. Dazu Nullnummern daheim gegen Halle und Havelse. Das ist als Spitzenteam einfach viel zu wenig. Es wird suggeriert, dass man mutigen und offensiven Fussball spielt, aber kommt in Heimspielen fast nie zum Torerfolg. Die Kracher kommen alle noch zu ihrem Gastspiel an der Bremer Brücke. Langsam sollten die Medien gut daran tun, dass Sie nicht mehr vom Nimbus / Mythos Bremer Brücke sprechen, sondern die Spiele angehen, wie andere auch. Vermutlich sind wir über die letzten 18 Monate eines der schwächsten Heimteams im deutschen Profifussball.

Gegen Kaiserslautern hat das Team es auch in den ersten Minuten nicht geschafft, dass der Funke vom Rasen auf die Zuschauerränge überspringt. Dies kann ich nur aus Erzählungen sagen, war selbst leider verhindert.

Problem 3: Schwiegersohn-Mentalität

Erneut kann man den Bogen spannen zum Gegner am Wochenende. Dort spielen bedeutend mehr Dreckssäcke wie Boyd, Klingenburg, Wunderlich oder Tomiak. Diese Spieler sind eklig und ziehen zur not auch mal dreckig die Punkte. Alvarez war so einer. Spieler, die du selbst beim Gegner hasst, aber in deinem Team liebst. Wir haben davon viel zu wenige. Ich würde maximal Beermann und Kleinhansl dieses Prädikat verleihen. Wir haben sehr viele Kicker, die richtig guten Fussball spielen, aber eben auch diese Schwiegersohn-Mentalität auf dem Platz verkörpern. Sinnbildlich Spieler wie Traoré oder Wähling, der es zB nicht schafft gegen Türkgücü in der letzten Minute einfach ein dreckiges Foul zu spielen, um den drohenden Konter zu unterbinden. An diesen Charakteren fehlt es der Truppe.

Problem 4: Taktische Unflexibilität

Jeder Gegner weiß, dass der VfL ihn im 4-3-3 erwartet. Grundsätzlich betont man stets, dass man sein Spiel durchdrücken möchte. Einige Gegner (bspw. Kaiserslautern im Hinspiel, Duisburg im ersten Spiel) haben bereits bewiesen, wie Sie unser System knacken können. Falls unser Spiel in der ersten Halbzeit nicht auf geht, beweist Scherning eine große taktische Unflexibilität und ein schwaches In-Game-Coaching. Man verweist da stets auf Thioune, der dies ja perfekt konnte und sein Team auf den Gegner angepasst hat. Bei uns wird maximal das 4-3-3 aufgelöst und ein ZM als ZDM etwas zurückgezogen. Dazu sieht man immer die gleichen Wechsel (bspw. Higl/Bertram auf dem Flügel oder Haas für Kleinhansl), stets die gleichen 14-15 Spieler auf dem Rasen. Mir fällt aus dem Stehgreif lediglich das Hinspiel gegen Viktoria Berlin ein als der VfL auf lange Bälle umgestellt hat und damit erfolgreich war. Ich würde mir wünschen, wenn Scherning auch anders reagiert im Spiel - und da können es nicht sinnfreie Dreierwechsel sein, die dann alle Außenverteidiger aus dem Spiel nehmen ca. 15 Minuten vor dem Ende wie am Samstag. Das Zeichen war All-in, aber jegliche Struktur wurde zu diesem Zeitpunkt aus dem Spiel genommen. Ich sehe keine Weiterentwicklung in der Spielanlage der Jungs im Vergleich zum Hinspiel.

Was bleibt?

Es sind weiterhin 10 Spiele zu gehen. Der VfL schreibt weiterhin das Buch der Drama-Queen, wie man ihn kennt. Vermutlich wird er gegen Braunschweig gewinnen, damit der Spannungsbogen nicht abfällt und am Ende es verduseln. Letztendlich ist das Ziel, welches es mit der Mannschaft zu erreichen gilt, Platz 4. Vor allem aufgrund des dummen Pokalaus gegen Meppen. Hier ist noch alles drin. Es sind weiterhin alle Teams im Rennen um - mind. - Platz 3. 1860 München wird noch eine große Rolle spielen, wenn Türkgücü wirklich zurückzieht vor dem Stichtag, wonach es neusten Medienberichten ja aussieht.

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"Erneuert das Dach, renoviert die Toiletten, zapft das Bier schneller und grillt die Wurst ein wenig besser – aber wagt es nicht, den 2000 und den Tausenden, für die sie stellvertretend geschrien und gesungen haben, die Bremer Brücke zu nehmen." - H. Pistorius

"Wer es nicht erlebt hat und es nicht in seinem Herzen trägt, der kann nicht empfinden, was den Mythos Bremer Brücke ausmacht und wie er wirkt." - D. Thioune
Quo vadis, VfL? |#15
Apr 17, 2022 - 11:10 AM hours
Quo Vadis - #07

Es kommt wie es kommen muss: der VfL manövriert gnadenlos auf einen Endspurt zu und hat sich eine durchaus passable Ausgangslage durch zwei spektakuläre 3:2-Siege über Verl und 1860 München erarbeitet. Somit sind, wie ich es auch zuletzt beschrieben hat, bis zum Ende alle Chancen offen. Der VfL lässt seien Fans hoffen bis zum Ende. Fakt ist aber auch, dass der VfL dieses Jahr eine überragende Rückrunde spielt und ein möglicher Aufstieg in der Hinrunde in den peinlichen Heimauftritten gegen Havelse, Freiburg, Duisburg oder Zwickau vergeigt wurde. Es ist einfach frustrierend zu sehen, dass man dort so unendlich viele Punkte liegen gelassen hat. Aus den letzten fünf Spielen gab es vier Siege und ein Remis - insgesamt ist das Auftreten in der Rückrunde absolut aufstiegsreif.

Das Nachholspiel gegen Halle am Dienstag kann natürlich noch mal richtig das Feuer und die damit verbundene Aufstiegseuphorie entfachen. An dieser Stelle noch ein Blick auf das Restprogramm der drei Teams Braunschweig, Kaiserslautern und uns.

BTSV: Magdeburg (1., H), Meppen (11., A), Viktoria Köln (13. H)
Lautern: Saarbrücken (6., H), Wiesbaden (8., A), Dortmund II (9., H), Viktoria Köln (13., A)
Osnabrück: Halle (15., A), Mannheim (7., H), Freiburg II (12., A), Havelse (19., A), Magdeburg (1., H)

Braunschweig hat am kommenden Wochenenende spielfrei (Türkgücü). Sollte Kaiserslautern seine Hausaufgaben erledigen, könnte Magdeburg in diesem Spiel den Aufstieg perfekt machen. Das könnte Motivation genug sein für die Magdeburger. Danach hat Braunschweig mit krieselnden Meppenern und Kölnern durchaus lösbare Aufgaben vor der Brust.

Kaiserslautern heute im Topspiel vor ausverkaufter Hütte gegen Saarbrücken. Wenn sie diese Aufgabe lösen, gehen sie denke ich mindestens als 3. hoch. Wiesbaden und Dortmund können auch unangenehme Gegner sein. Insgesamt sehe ich Kaiserslautern aber noch nicht durch, weil auch dort Druck entsteht.

Bleibt unser VfL, der zur Zeit schon etwas aus der Verfolgerrolle sich herangepirscht hat und nach einem schwierige Auswärtsspiel in Halle noch ein Topspiel gegen Mannheim vor der Brust hat. Gegen Freiburg und Havelse hat man etwas gut zu machen. Magdeburg dürfte schon aufgestiegen sein - wie der Druck dann abfällt, hat man bei uns vor zwei Jahren gesehen. Insgesamt - sollte man mindestens 4 Punkte aus den nächsten zwei Spielen holen - sehe ich unsere Chancen nicht so schlecht.

Das ausgerufene Ziel "Platz 4" und die damit verbundene DFB Pokal-Qualifikation ist durch die Rückrunde wieder sehr realistisch und sollte mindestens erreicht werden. Alles weitere (Relegation) ist Bonus - in Anbetracht des zu erwartenden Gegners (Dresden) würde diese Story zur Saison und allem aber auch wieder passen. Ich halte mir den Termin auf jeden Fall mal frei. Man weiß ja nie.

Ich würde mich freuen, wenn unsere Defensiv-Abteilung es vermehrt schaffen kann, die Null zu halten. Seit dem schmerzhaften Ausfall von Beermann hat die Truppe hinten mehr Gegentore gefressen. Im Gegenzug erwacht die Offensive endlich zum Leben und belohnt sich für ihre couragierte Leistung im Spiel nach Vorne. Dazu zeichnet uns aus, dass bei uns jeder ein Tor schießen kann. Ein Blick auf unsere Scorer unterstreicht dies:

1. Heider | 11 Tore | 10 Vorlagen = 21 Scorer
2. Opoku | 3 Tore | 13 Vorlagen = 16 Scorer
3. Klaas | 6 Tore | 9 Vorlagen = 15 Scorer
4. Simakala | 8 Tore | 3 Vorlagen = 11 Scorer
5. Higl | 3 Tore | 4 Vorlagen = 7 Scorer
6. Kunze | 7 Tore | 0 Vorlagen = 7 Scorer
7. Köhler | 4 Tore | 2 Vorlagen = 6 Scorer

Insgesamt kann man bei einigen Spielern über die gesamte Saison eine Weiterentwicklung erkennen. Kunze ist hier als natürlich direkt zu nennen. Aber auch Opoku hat an seinem Abschluss gearbeitet und ist mittlerweile zielstrebiger. Klaas zeigt immer mehr, dass er ein Unterschiedsspieler ist. Und der alte Mann befindet sich in seinem xten Frühling. Hoffentlich kann er diese Form noch etwas konservieren. Lediglich Simakala befindet sich seit geraumer Zeit in einem Formloch - aber vielleicht hat er sich die Power für den Schlussspurt nur aufgespart.

Ich gehe vorsichtig optimistisch in die letzten Spiele und werde die Saison, sollte man jetzt nicht noch einbrechen, sofern man Sie mit Platz 4 abschließt, als erfolgreich verbuchen. Der VfL hat einen sehr attraktiven Ball gespielt und etliche Regionalliga-Spieler auf das nächste Level gebracht. Mit Scherning hat man einen Coach an der Linie, der seinen Stil durchdrücken will und es schafft, Spieler besser zu machen.

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"Erneuert das Dach, renoviert die Toiletten, zapft das Bier schneller und grillt die Wurst ein wenig besser – aber wagt es nicht, den 2000 und den Tausenden, für die sie stellvertretend geschrien und gesungen haben, die Bremer Brücke zu nehmen." - H. Pistorius

"Wer es nicht erlebt hat und es nicht in seinem Herzen trägt, der kann nicht empfinden, was den Mythos Bremer Brücke ausmacht und wie er wirkt." - D. Thioune
Quo vadis, VfL? |#16
Oct 6, 2022 - 6:47 PM hours
Quo Vadis - #08

Lange kein Update mehr hier - zu groß war im Sommer der Frust über die verpassten Möglichkeiten der vergangenen Saison.

Mittlerweile ist eine Transferphase um und sogar bereits der Trainer gewechselt worden - oder freundlich verpackt: "abgeworben worden". Aus diesem glücklichen Umstand hat man mit Tobi Schweinsteiger an der Seitenlinie nun den Turnaround schaffen können.

Dies mündete zuletzt in einem berauschenden 5:0-Sieg gegen Waldhof Mannheim. Das vierte Spiel ohne Niederlage, lediglich ein Gegentreffer. Der Trainer hat seine Lehren aus dem ersten wilden Spiel gegen Oldenburg gezogen und in den ersten Wochen zunächst die Defensive stabilisiert, um im Anschluss nun die ersten Offensivideen zu implementieren.

Die NOZ hat die aktuellen Entwicklungen auch bereits in einem Artikel zusammengefasst, auf dem ich gerne Bezug nehmen möchte. Zunächst wurde die Defensive deutlich stabilisiert. Die Zeiten in denen der VfL extrem hoch gestanden ist und so einen Konter nach dem nächsten gefressen hat, scheinen zunächst einmal vorbei. Insbesonders gefällt mir hier die Umschaltbewegung bei Ballverlusten. Auch in der Vorwärtsbewegung scheint Schweinsteiger den Jungs die Leinen losgeschnitten haben. Alleine die Abschlüsse aus der zweiten Reihe lassen den Stammtisch-Fussballfan aufhorchen und dessen Herzen höher schlagen. Die Ausbeute aus den Standardsituationen gilt es - trotz vorhandener Chancen - noch weiter zu erhöhen. Mit Danneberg ist hier aber auch weiter der alte Mann verantwortlich - hoffentlich können wir hier dennoch eine Weiterentwicklung sehen. Es ist für mich unbegreiflich - schon immer! - wieso man es nach Ecken und Freistößen nicht schafft mehr Kapital zu schlagen.

Im Umfeld der einschlägigen Fanforen erhält Shapourzadeh oft Kritik. Für die Verpflichtung von Schweinsteiger würde ich ihn dagegen ausdrücklich loben wollen. Diese authentische Art hat etwas von Daniel Thioune und lässt den VfLer hoffen, dass die Zeiten des Feldhoff-Graus irgendwann vergessen werden. Auch die Neuzugänge haben durchaus eingeschlagen - wenn auch nicht alle. Ein Niemann bringt die Truppe deutlich voran und scheint ein fehlendes Puzzle-Teil zu sein. Habe ich die Raute zu Beginn noch begrüßt, so sehe ich auch klar ein, dass dieses Projekt gescheitert ist und Simakala auf dem Flügel zu alter Stärke avanciert. Gyamfi als Tank hinten drin hat etwas von Lucio oder BigNick. Mit dieser Spielweise wird er schnell zum Publikumsliebling werden. Tesche im Mittelfeld ist eine Bank - so ballsicher, so passsicher. Neuzugänge wie Satkus, Wulff oder Engelhardt benötigen anscheinend etwas mehr Zeit sich an die Liga anzupassen. Die bekommen sie aber auch, weil man derzeit ein stabiles Gerüst einer ersten Elf entwickelt.

In der "Schweinsteiger-Tabelle" ist der VfL schon mal auf einem starken dritten Platz vorgerückt. Knapp hinter Dynamo Dresden. Es steht also ein echtes Spitzenspiel an! Gefolgt von weiteren Top-Spielen gegen 1860 München und Elversberg.

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"Erneuert das Dach, renoviert die Toiletten, zapft das Bier schneller und grillt die Wurst ein wenig besser – aber wagt es nicht, den 2000 und den Tausenden, für die sie stellvertretend geschrien und gesungen haben, die Bremer Brücke zu nehmen." - H. Pistorius

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