Finanzthread: Schalke und das liebe Geld!

Mar 5, 2013 - 4:58 PM hours
Finanzthread: Schalke und das liebe Geld! |#4921
Mar 20, 2024 - 6:50 AM hours
Zitat von Vincent_Baer
Ich muss mal abgeholt werden:

Wir sollen einen Etat von ca. 20 Mio Euro haben. Sehe ich das richtig, dass dies das Geld ist, womit die Spielergehälter bezahlt werden, aber nicht Ablösesummen?

Das bedeutet auch, dass für Ablösesummen weiteres Geld irgendwoher kommen muss!?

Jetzt noch ein Beispiel: Verein xyz aus Liga 2 hat weniger Etat als wir, sagen wir 16 Mio Euro. Die schaffen es aber, einen Spieler für 8 Mio Euro zu verkaufen. Dann hätten sie so gesehen 8 Mio Euro zusätzlich für Transferausgaben zur Verfügung und würden erst einmal besser da stehen als Schalke, weil sie mehr Handlungsspielraum haben.

Ist das so korrekt überlegt?


Odt wird vergessen, dass auf eventuelle Gewinne auch Steuern anfallen. Sagen wir der hypothetische Verein hat ansonsten eine ausgeglichene Bilanz. Dann wären die 8 Mio Euro für den Spieler ein Gewinn vor Steuern aus der Gewinn und Verlustrechnung (GUV). Darauf fallen 26,5 % Ertragssteuer plus im Schnitt 13,5 % Gewerbesteuer an. Also insgesamt 40 %. Damit sind dann von den 8 mio 3,2 weg, es verbleiben 4,8 Mio, für die man Dinge tun kann: Verbindlichkeiten tilgen, Spieler kaufen, Spielerberater zahlen, Gehälter zahlen, Handgelder zahlen…, das Geld ist schnell weg smile.

•     •     •

Von allen Unglücklichen ist jener am unglücklichsten, der dereinst Glück gekannt hat
Finanzthread: Schalke und das liebe Geld! |#4922
Mar 20, 2024 - 7:17 AM hours
Zitat von Mnemosyne
Zitat von Vincent_Baer

Ich muss mal abgeholt werden:

Wir sollen einen Etat von ca. 20 Mio Euro haben. Sehe ich das richtig, dass dies das Geld ist, womit die Spielergehälter bezahlt werden, aber nicht Ablösesummen?

Das bedeutet auch, dass für Ablösesummen weiteres Geld irgendwoher kommen muss!?

Jetzt noch ein Beispiel: Verein xyz aus Liga 2 hat weniger Etat als wir, sagen wir 16 Mio Euro. Die schaffen es aber, einen Spieler für 8 Mio Euro zu verkaufen. Dann hätten sie so gesehen 8 Mio Euro zusätzlich für Transferausgaben zur Verfügung und würden erst einmal besser da stehen als Schalke, weil sie mehr Handlungsspielraum haben.

Ist das so korrekt überlegt?


Odt wird vergessen, dass auf eventuelle Gewinne auch Steuern anfallen. Sagen wir der hypothetische Verein hat ansonsten eine ausgeglichene Bilanz. Dann wären die 8 Mio Euro für den Spieler ein Gewinn vor Steuern aus der Gewinn und Verlustrechnung (GUV). Darauf fallen 26,5 % Ertragssteuer plus im Schnitt 13,5 % Gewerbesteuer an. Also insgesamt 40 %. Damit sind dann von den 8 mio 3,2 weg, es verbleiben 4,8 Mio, für die man Dinge tun kann: Verbindlichkeiten tilgen, Spieler kaufen, Spielerberater zahlen, Gehälter zahlen, Handgelder zahlen…, das Geld ist schnell weg smile.


Du hast die Mehrwertsteuer unterschlagen. zwinker
Die Steuern fallen nicht auf das Einzelgeschäft an, sondern den in der Bilanz ausgewiesenen Gewinn an.

Steuermildernd sind ggf. noch offenen Abschreibungen (Fußballspieler sind Immaterielle Wirtschaftsgüter, die über die Vertragslaufzeit abgeschrieben werden) Ersatz Investitionen...tbc.

In der Regel ist die tatsächliche Steuerlast sehr gering, da die ausgewiesenen Gewinne niedrig sind.
Die Nachbarn aus Dortmund haben letztes Jahr ca. 9 Mio € Gewinn ausgewiesen bei ca. 460 Mio € Unsatz.

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„Fußball ist einfach, aber es ist schwer, einfach zu spielen.“
Johan Cruyff

„Um zu gewinnen, musst du ein Tor mehr schießen als dein Gegner.“
Johan Cruyff
Finanzthread: Schalke und das liebe Geld! |#4923
Mar 20, 2024 - 7:38 AM hours
Zitat von LaraLou
Zitat von Mnemosyne

Zitat von Vincent_Baer

Ich muss mal abgeholt werden:

Wir sollen einen Etat von ca. 20 Mio Euro haben. Sehe ich das richtig, dass dies das Geld ist, womit die Spielergehälter bezahlt werden, aber nicht Ablösesummen?

Das bedeutet auch, dass für Ablösesummen weiteres Geld irgendwoher kommen muss!?

Jetzt noch ein Beispiel: Verein xyz aus Liga 2 hat weniger Etat als wir, sagen wir 16 Mio Euro. Die schaffen es aber, einen Spieler für 8 Mio Euro zu verkaufen. Dann hätten sie so gesehen 8 Mio Euro zusätzlich für Transferausgaben zur Verfügung und würden erst einmal besser da stehen als Schalke, weil sie mehr Handlungsspielraum haben.

Ist das so korrekt überlegt?


Odt wird vergessen, dass auf eventuelle Gewinne auch Steuern anfallen. Sagen wir der hypothetische Verein hat ansonsten eine ausgeglichene Bilanz. Dann wären die 8 Mio Euro für den Spieler ein Gewinn vor Steuern aus der Gewinn und Verlustrechnung (GUV). Darauf fallen 26,5 % Ertragssteuer plus im Schnitt 13,5 % Gewerbesteuer an. Also insgesamt 40 %. Damit sind dann von den 8 mio 3,2 weg, es verbleiben 4,8 Mio, für die man Dinge tun kann: Verbindlichkeiten tilgen, Spieler kaufen, Spielerberater zahlen, Gehälter zahlen, Handgelder zahlen…, das Geld ist schnell weg smile.


Du hast die Mehrwertsteuer unterschlagen. zwinker
Die Steuern fallen nicht auf das Einzelgeschäft an, sondern den in der Bilanz ausgewiesenen Gewinn an.

Steuermildernd sind ggf. noch offenen Abschreibungen (Fußballspieler sind Immaterielle Wirtschaftsgüter, die über die Vertragslaufzeit abgeschrieben werden) Ersatz Investitionen...tbc.

In der Regel ist die tatsächliche Steuerlast sehr gering, da die ausgewiesenen Gewinne niedrig sind.
Die Nachbarn aus Dortmund haben letztes Jahr ca. 9 Mio € Gewinn ausgewiesen bei ca. 460 Mio € Unsatz.


Die Umsatzsteuer ist ein durchlaufender Posten, Schalke stellt natürlich eine Rechnung über 8 Mio plus 19 % und führt die 19 % wieder ab. Die sind dann beim aufnehmenden Verein zu tragen. Was den anderen Teil Deines Posts angeht, lies bitte noch einmal nach, was ich exakt geschrieben habe. Ich habe ja explizit darauf hingewiesen, dass ich in diesem hypothetischen Fall davon ausgehe, dass die GUV des abgebenden Vereins ansonsten ausgeglichen ist. Dies diente zur Illustration der Tatsache, dass die 8 Mio nie voll zur Verfügung stehen.

Wenn es so ist wie in Deinem Beispiel (geringer Gewinn bis Verlust), steht das Geld ja auch nicht zur Verfügung, weil der Ertrag verwendet werden muss, um die Verluste aus laufendem Geschäft auszugleichen.

Mir geht es wie gesagt im wesentlichen darum zu erläutern, dass der erwirtschaftete Transferertrag nicht 1 zu 1 zur Verfügung steht, weil die Steuer zuschlägt (oder das Geld eh schon weg war smile)

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Von allen Unglücklichen ist jener am unglücklichsten, der dereinst Glück gekannt hat
Finanzthread: Schalke und das liebe Geld! |#4924
Mar 20, 2024 - 8:34 AM hours
Ich empfehle zu dem Thema das Mitgeredet mit Christina Rühl-Hamers vom Montag. Dort hat sie am Flipchart beispielhaft erklärt, wie Transfers sich auswirken.
Finanzthread: Schalke und das liebe Geld! |#4925
Mar 20, 2024 - 9:48 AM hours
Zitat von Mnemosyne
Zitat von Vincent_Baer

Ich muss mal abgeholt werden:

Wir sollen einen Etat von ca. 20 Mio Euro haben. Sehe ich das richtig, dass dies das Geld ist, womit die Spielergehälter bezahlt werden, aber nicht Ablösesummen?

Das bedeutet auch, dass für Ablösesummen weiteres Geld irgendwoher kommen muss!?

Jetzt noch ein Beispiel: Verein xyz aus Liga 2 hat weniger Etat als wir, sagen wir 16 Mio Euro. Die schaffen es aber, einen Spieler für 8 Mio Euro zu verkaufen. Dann hätten sie so gesehen 8 Mio Euro zusätzlich für Transferausgaben zur Verfügung und würden erst einmal besser da stehen als Schalke, weil sie mehr Handlungsspielraum haben.

Ist das so korrekt überlegt?


Odt wird vergessen, dass auf eventuelle Gewinne auch Steuern anfallen. Sagen wir der hypothetische Verein hat ansonsten eine ausgeglichene Bilanz. Dann wären die 8 Mio Euro für den Spieler ein Gewinn vor Steuern aus der Gewinn und Verlustrechnung (GUV). Darauf fallen 26,5 % Ertragssteuer plus im Schnitt 13,5 % Gewerbesteuer an. Also insgesamt 40 %. Damit sind dann von den 8 mio 3,2 weg, es verbleiben 4,8 Mio, für die man Dinge tun kann: Verbindlichkeiten tilgen, Spieler kaufen, Spielerberater zahlen, Gehälter zahlen, Handgelder zahlen…, das Geld ist schnell weg smile.


Steuern fallen nur an, wenn nicht noch Verlustvorträge vorliegen, das dürfte nach den verlustreichen Jahren rund um Corona noch genügend sein.

Überdies: Honorare, Gehälter, auch Handgelder sind steuerlich abzugsfähig, die treten schon vom Ergebnis vor Steuern als Abzugsposten in Erscheinung, und mindern die Steuerzahllast - ein Budget daraus musst du somit nicht aus den verbleibenden Mitteln nach Steuern berechnen. Außerdem treten bei ausgelichener Transferbilanz mittelfristig keine steuerlichen Effekte auf, da Transfwergewinne zwar versteuert werden, nach einer Reinvestition in Ablösesummen werden diese in Form von Abschreibungen auf Spielerwerte wieder steuermindernd wirksam.

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spassrakete - Fanboy

Finanzthread: Schalke und das liebe Geld! |#4926
Mar 20, 2024 - 11:14 AM hours
Zitat von Sisyphos04
Zitat von Mnemosyne

Zitat von Vincent_Baer

Ich muss mal abgeholt werden:

Wir sollen einen Etat von ca. 20 Mio Euro haben. Sehe ich das richtig, dass dies das Geld ist, womit die Spielergehälter bezahlt werden, aber nicht Ablösesummen?

Das bedeutet auch, dass für Ablösesummen weiteres Geld irgendwoher kommen muss!?

Jetzt noch ein Beispiel: Verein xyz aus Liga 2 hat weniger Etat als wir, sagen wir 16 Mio Euro. Die schaffen es aber, einen Spieler für 8 Mio Euro zu verkaufen. Dann hätten sie so gesehen 8 Mio Euro zusätzlich für Transferausgaben zur Verfügung und würden erst einmal besser da stehen als Schalke, weil sie mehr Handlungsspielraum haben.

Ist das so korrekt überlegt?


Odt wird vergessen, dass auf eventuelle Gewinne auch Steuern anfallen. Sagen wir der hypothetische Verein hat ansonsten eine ausgeglichene Bilanz. Dann wären die 8 Mio Euro für den Spieler ein Gewinn vor Steuern aus der Gewinn und Verlustrechnung (GUV). Darauf fallen 26,5 % Ertragssteuer plus im Schnitt 13,5 % Gewerbesteuer an. Also insgesamt 40 %. Damit sind dann von den 8 mio 3,2 weg, es verbleiben 4,8 Mio, für die man Dinge tun kann: Verbindlichkeiten tilgen, Spieler kaufen, Spielerberater zahlen, Gehälter zahlen, Handgelder zahlen…, das Geld ist schnell weg smile.


Steuern fallen nur an, wenn nicht noch Verlustvorträge vorliegen, das dürfte nach den verlustreichen Jahren rund um Corona noch genügend sein.

Überdies: Honorare, Gehälter, auch Handgelder sind steuerlich abzugsfähig, die treten schon vom Ergebnis vor Steuern als Abzugsposten in Erscheinung, und mindern die Steuerzahllast - ein Budget daraus musst du somit nicht aus den verbleibenden Mitteln nach Steuern berechnen. Außerdem treten bei ausgelichener Transferbilanz mittelfristig keine steuerlichen Effekte auf, da Transfwergewinne zwar versteuert werden, nach einer Reinvestition in Ablösesummen werden diese in Form von Abschreibungen auf Spielerwerte wieder steuermindernd wirksam.


Du vermischt da einiges fürchte ich. Also:

- Verlustvorträge können nur noch bis zur Höhe von einer Million Euro pro Jahr geltend gemacht werden. Danach ist die Anwendung auf 60 % des überschießenden Gewinns begrenzt, um eine Mindestbesteuerung sicherzustellen. Das wurde vor einigen Jahren geändert.

- Das Aufwendungen den Ertrag mindern (also auch Gehälter etc.) ist mir schon bekannt smile. Allerdings ging es hier um das Budget der investierbaren Mittel. Diese investierbaren Mittel generieren sich bekanntlich aus Gewinn + Abschreibungen + Kapitalaufnahme. Hinzu treten bei Bundesligisten auch gerne noch Kredite, dies ist aber natürlich wenig nachhaltig.

Es geht hier schlicht darum, dass ein generierter Gewinn aus Transfer einer steuerlichen Belastung unterliegt und daher nicht 1:1 ins Transferbudget des Folgejahres gerechnet werden kann. Der Prozess ist deutlich komplizierter.

Bei einem Transfer sind natürlich auch stets die Gesamtkosten zu berücksichtigen: Transfersumme + Beratergebühren + Handgeld + Gehalt + Spielprämien über die Vertragslaufzeit. Wenn man zusätzliche Spieler will, belasten die das Ergebnis halt auch in jeder Saison, die sie unter Vertrag stehen.

Was die Abschreibungen angeht hast Du natürlich langfristig recht, allerdings werden z.B. bei einem 4 Jahresvertrag die Anschaffungskosten in den 4 Folgegeschäftsjahren abgeschrieben, für die steuerliche Betrachtung des Jahrs mit dem Transfergewinn, sind diese also irrelevant.

Immer daran denken, die Ausgangsfrage des Users drehte sich um eine einmalige Etaterhöhung und wie man die verwenden kann.

•     •     •

Von allen Unglücklichen ist jener am unglücklichsten, der dereinst Glück gekannt hat
Finanzthread: Schalke und das liebe Geld! |#4927
Mar 20, 2024 - 9:37 PM hours
Zitat von Vincent_Baer
Ich muss mal abgeholt werden:

Wir sollen einen Etat von ca. 20 Mio Euro haben. Sehe ich das richtig, dass dies das Geld ist, womit die Spielergehälter bezahlt werden, aber nicht Ablösesummen?

Das bedeutet auch, dass für Ablösesummen weiteres Geld irgendwoher kommen muss!?

Jetzt noch ein Beispiel: Verein xyz aus Liga 2 hat weniger Etat als wir, sagen wir 16 Mio Euro. Die schaffen es aber, einen Spieler für 8 Mio Euro zu verkaufen. Dann hätten sie so gesehen 8 Mio Euro zusätzlich für Transferausgaben zur Verfügung und würden erst einmal besser da stehen als Schalke, weil sie mehr Handlungsspielraum haben.

Ist das so korrekt überlegt?


Uff, jetzt hab ich alle Antworten gelesen, aber bin trotzdem nicht so wirklich weiter.

Wenn ich es aber richtig heraus gelesen habe, habe ich die Sache nicht falsch dargestellt. Dann kann ich da mal aufsetzen:

Ich finde es ja schön und gut, dass gesagt wird, dass wir den höchsten Etat der Liga haben. Nur, ich hatte Verein xyz ja angesprochen. Wenn wir jetzt weiter spinnen und davon ausgehen, dass wir Quedraogo für 7 Mi Euro verkaufen, dann kommt Rühl-Hamers an und behält das Geld ein, da wir ja einen Gewinn von 5 Mio Euro benötigen. Dann hätten wir die Mannschaft geschwächt ohne dass wir die Möglichkeit haben, sie wieder zu verstärken. Da nutzt dann ein Etat von 20 Mio Euro nicht, wenn du kein Geld hast, was du einsetzen kannst. Also steht der Verein xyz doch besser da trotz niedrigerem Etat.

Zu sagen, dass wir einen hohen Etat haben, dann ist das auch ein wenig Augenwischerei, wenn man dem sportlichen Bereich die Handlungsfähigkeit weg nimmt. Und schauen wir mal Rückblickend auf die letzte Transferperiode, dann ist genau das passiert. Zalazar weg, Bülter weg und Ersatz konnte nicht wirklich verpflichtet werden, da das Plus aus dem sportlichen bereich nicht in den sportlichen Bereich zurückgeflossen ist.
Finanzthread: Schalke und das liebe Geld! |#4928
Mar 20, 2024 - 10:15 PM hours
Zitat von Vincent_Baer
Zitat von Vincent_Baer

Ich muss mal abgeholt werden:

Wir sollen einen Etat von ca. 20 Mio Euro haben. Sehe ich das richtig, dass dies das Geld ist, womit die Spielergehälter bezahlt werden, aber nicht Ablösesummen?

Das bedeutet auch, dass für Ablösesummen weiteres Geld irgendwoher kommen muss!?

Jetzt noch ein Beispiel: Verein xyz aus Liga 2 hat weniger Etat als wir, sagen wir 16 Mio Euro. Die schaffen es aber, einen Spieler für 8 Mio Euro zu verkaufen. Dann hätten sie so gesehen 8 Mio Euro zusätzlich für Transferausgaben zur Verfügung und würden erst einmal besser da stehen als Schalke, weil sie mehr Handlungsspielraum haben.

Ist das so korrekt überlegt?


Uff, jetzt hab ich alle Antworten gelesen, aber bin trotzdem nicht so wirklich weiter.

Wenn ich es aber richtig heraus gelesen habe, habe ich die Sache nicht falsch dargestellt. Dann kann ich da mal aufsetzen:

Ich finde es ja schön und gut, dass gesagt wird, dass wir den höchsten Etat der Liga haben. Nur, ich hatte Verein xyz ja angesprochen. Wenn wir jetzt weiter spinnen und davon ausgehen, dass wir Quedraogo für 7 Mi Euro verkaufen, dann kommt Rühl-Hamers an und behält das Geld ein, da wir ja einen Gewinn von 5 Mio Euro benötigen. Dann hätten wir die Mannschaft geschwächt ohne dass wir die Möglichkeit haben, sie wieder zu verstärken. Da nutzt dann ein Etat von 20 Mio Euro nicht, wenn du kein Geld hast, was du einsetzen kannst. Also steht der Verein xyz doch besser da trotz niedrigerem Etat.

Zu sagen, dass wir einen hohen Etat haben, dann ist das auch ein wenig Augenwischerei, wenn man dem sportlichen Bereich die Handlungsfähigkeit weg nimmt. Und schauen wir mal Rückblickend auf die letzte Transferperiode, dann ist genau das passiert. Zalazar weg, Bülter weg und Ersatz konnte nicht wirklich verpflichtet werden, da das Plus aus dem sportlichen bereich nicht in den sportlichen Bereich zurückgeflossen ist.


Das hat jetzt nur noch bedingt hier zu suchen.
Wenn im Sponsoring die Einnahmen wegbrechen, kann man ja nicht so tun als ginge einen das nichts an und gibt munter weiter aus.
Wir haben auch laut Frau Rühl-Hamers nicht den höchsten Etat, wörtlich sagte sie, dass elf der Teams die vor uns stehen, sich wünschen würden, sie hätten unseren. Damit hätten wir nach ihren Einschätzungen den dritthöchsten.

https://www.transfermarkt.de/2-bundesliga/transfers/wettbewerb/L2
Mit 4,6 Mio stehen wir nur knapp hinter der Hertha was die Ausgaben betrifft. Beide Vereine sind mit weitem Abstand damit Ligaspitze.
Wir haben wesentlich mehr eingenommen, aber zu schreiben, das Plus im sportlichen Bereich ist nicht zurückgeflossen ist doch hanebüchen. Wir haben gerade einmal so die Auflagen erfüllt, wir müssen Zinsen bedienen und auch tilgen, wollen wir irgendwie aus der Situation wieder heraus kommen.
Marketing/Sponsoring und auch die sportliche Seite müssen wesentlich besser liefern als sie es zuletzt getan haben, dann reicht der Etat völlig aus, um oben mitzuspielen. Eine Garantie gibt es sowieso nicht, siehe HSV.
Finanzthread: Schalke und das liebe Geld! |#4929
Mar 20, 2024 - 10:42 PM hours
Zitat von BWG
Zitat von Vincent_Baer

Zitat von Vincent_Baer

Ich muss mal abgeholt werden:

Wir sollen einen Etat von ca. 20 Mio Euro haben. Sehe ich das richtig, dass dies das Geld ist, womit die Spielergehälter bezahlt werden, aber nicht Ablösesummen?

Das bedeutet auch, dass für Ablösesummen weiteres Geld irgendwoher kommen muss!?

Jetzt noch ein Beispiel: Verein xyz aus Liga 2 hat weniger Etat als wir, sagen wir 16 Mio Euro. Die schaffen es aber, einen Spieler für 8 Mio Euro zu verkaufen. Dann hätten sie so gesehen 8 Mio Euro zusätzlich für Transferausgaben zur Verfügung und würden erst einmal besser da stehen als Schalke, weil sie mehr Handlungsspielraum haben.

Ist das so korrekt überlegt?


Uff, jetzt hab ich alle Antworten gelesen, aber bin trotzdem nicht so wirklich weiter.

Wenn ich es aber richtig heraus gelesen habe, habe ich die Sache nicht falsch dargestellt. Dann kann ich da mal aufsetzen:

Ich finde es ja schön und gut, dass gesagt wird, dass wir den höchsten Etat der Liga haben. Nur, ich hatte Verein xyz ja angesprochen. Wenn wir jetzt weiter spinnen und davon ausgehen, dass wir Quedraogo für 7 Mi Euro verkaufen, dann kommt Rühl-Hamers an und behält das Geld ein, da wir ja einen Gewinn von 5 Mio Euro benötigen. Dann hätten wir die Mannschaft geschwächt ohne dass wir die Möglichkeit haben, sie wieder zu verstärken. Da nutzt dann ein Etat von 20 Mio Euro nicht, wenn du kein Geld hast, was du einsetzen kannst. Also steht der Verein xyz doch besser da trotz niedrigerem Etat.

Zu sagen, dass wir einen hohen Etat haben, dann ist das auch ein wenig Augenwischerei, wenn man dem sportlichen Bereich die Handlungsfähigkeit weg nimmt. Und schauen wir mal Rückblickend auf die letzte Transferperiode, dann ist genau das passiert. Zalazar weg, Bülter weg und Ersatz konnte nicht wirklich verpflichtet werden, da das Plus aus dem sportlichen bereich nicht in den sportlichen Bereich zurückgeflossen ist.


Das hat jetzt nur noch bedingt hier zu suchen.
Wenn im Sponsoring die Einnahmen wegbrechen, kann man ja nicht so tun als ginge einen das nichts an und gibt munter weiter aus.
Wir haben auch laut Frau Rühl-Hamers nicht den höchsten Etat, wörtlich sagte sie, dass elf der Teams die vor uns stehen, sich wünschen würden, sie hätten unseren. Damit hätten wir nach ihren Einschätzungen den dritthöchsten.

https://www.transfermarkt.de/2-bundesliga/transfers/wettbewerb/L2
Mit 4,6 Mio stehen wir nur knapp hinter der Hertha was die Ausgaben betrifft. Beide Vereine sind mit weitem Abstand damit Ligaspitze.
Wir haben wesentlich mehr eingenommen, aber zu schreiben, das Plus im sportlichen Bereich ist nicht zurückgeflossen ist doch hanebüchen. Wir haben gerade einmal so die Auflagen erfüllt, wir müssen Zinsen bedienen und auch tilgen, wollen wir irgendwie aus der Situation wieder heraus kommen.
Marketing/Sponsoring und auch die sportliche Seite müssen wesentlich besser liefern als sie es zuletzt getan haben, dann reicht der Etat völlig aus, um oben mitzuspielen. Eine Garantie gibt es sowieso nicht, siehe HSV.


Ich finde, dass passt durchaus hier herein, da es um die Finzanzplanung geht.

Wir haben einen Transferplus von 14,75 Euro gemacht laut dieser Seite. Wie du schon richtig sagst, mussten Löcher wegen den wegbrechenden Sponsoreinnahmen gestopft werden. Auch kommende Transferphase bahnt sich an, dass wir wieder ein gutes Plus machen.

Rühl-Hamers sagt dann selber im Mitgeredet, dass sie es nicht gut findet, wenn man kurzfristig Verbindlichkeiten aufnimmt, die man dann auf längere Zeit zurückzahlen muss. Man sollte alles aus dem operativen Geschäft finanzieren können. Grundsätzlich finde ich das korrekt, nur was hier passiert, dass in einer Notsituation man sich eben die Möglichkeit nimmt, die entstandenen Wenigereinnahmen über einen längeren Zeitraum zu strecken. Man musste sofort diese Löcher stopfen, statt diese dann über einen längeren Zeitraum.

Das wiederum greift dann auch massiv in den sportlichen Bereich rein. Es wird der HSV erwähnt, der nur knapp 1 mio ausgegeben hat. HSV hat aber eine bestehende Mannschaft und muss keinen Umbruch vornehmen. Da benötigt man auch weniger Transferausgaben. Schalke verkauft Spieler, muss dann deutlich mehr Spieler holen, natürlich auch mehr Geld ausgeben... aber die Transfereinnahmen sind weg. Dann gibt es zwar den hohen Etat, man ist trotzdem nicht handlungsfähig. Es sei denn, man holt ablösefreie Spieler. Und dann kommt so ein Rumeierspiel wie mit der Innenverteidigung bei rum.

M.E. hätte es im Sommer andere Möglichkeiten gegeben die wegbrechenden Einnahmen zu kompensieren anstatt den sportlichen Bereich auszubremsen. Und das wird uns im Sommer auch wieder passieren. Es ist halt ein Unterschied, ob ich einen 30jährigen Spieler hole, der ablösefrei ist oder ob ich 1 Mio für einen 22jährigen ausgebe. Der Etat bleibt derselbe. Die Spieler werden aber die Finanzen komplett anders beeinflussen. Der 30jährige wird definitiv nicht mehr Ablöse generieren. Beim 22jährigen bestehen die Chancen, dass man da mit einem + rausgeht. Und da sind wir dann auch schnell wieder bei den 5%, die wir erwirtschaften müssen, um das Eigenkapital zu erhöhen.
Finanzthread: Schalke und das liebe Geld! |#4930
Mar 20, 2024 - 11:20 PM hours
Zitat von BWG

Wir haben auch laut Frau Rühl-Hamers nicht den höchsten Etat, wörtlich sagte sie, dass elf der Teams die vor uns stehen, sich wünschen würden, sie hätten unseren. Damit hätten wir nach ihren Einschätzungen den dritthöchsten.


Der letzte Satz ist nicht korrekt.

Sie hat nur gesagt dass diese 11 der 13 Teams einen deutlich niedrigeren Etat haben als wir.

In unserer Liga sind die Top 3 beim Mannschaftsetat der HSV, Hertha und wir.
Die genaue Reihenfolge innerhalb der Top 3 ist unklarer, in ihrer Aussage hat Frau Rühl-Hamers nicht behauptet dass die beiden anderen Vereine vor uns sind.
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