32. Spieltag: 1.FC Heidenheim gegen SV Sandhausen – alles für den Käpt'n!

Und wieder einmal steht es an – das Duell der „Dorfclubs“, die noch immer von einigen belächelt werden. Und: von den Dinos gefürchtet.
Schon 2014 bezeichnete die Hamburger Morgenpost unter dem Titel „Der Albtraum nimmt Formen an“ die Zweite Liga als „Tummelplatz größerer Dörfer“ und tat kund, Trips nach Heidenheim „dürften für Depressionen beim HSV-Anhang sorgen“.
Aktuell thematisiert die Morgenpost erneut, was dem HSV in der zweiten Liga „droht“: „Heidenheim und Sandhausen stehen für das Provinzielle in der 2. Liga.“

Dem allgemeinen Vernehmen nach kommt es also am Sonntag zum Duell der Provinzclubs.
Immerhin: seit der 1. FCH gegen den Abstieg kämpft, hat sich die Berichterstattung verändert und der SWR wieder bemerkt, dass im Südwesten neben dem VFB Stuttgart, dem SC Freiburg... und dem 1. FC Kaiserslautern noch andere Teams im Profifußball unterwegs sind.

Ob es für den HSV nach Heidenheim geht, hängt jedoch bekanntlich nicht nur von den Hamburgern, sondern auch von unserem Team ab, während der SV Sandhausen ob der besseren Punkteausbeute sowie der guten Tordifferenz wohl gerettet ist.
Wird es dem FCH gelingen, am Sonntag weitere wichtige Punkte holen?
Einfach wird es sicher nicht. Mit nur 29 Gegentreffern stellt Sandhausen die beste Defensive der zweiten Liga, während der FCH mit 54 Gegentreffern in dieser Kategorie noch immer die rote Laterne inne hat, jedoch auch 12 Treffer mehr erzielt hat als der SV.
Dass in dieser Liga jeder jeden schlagen kann, ist hinlänglich bekannt (gibt es eigentlich schon eine Kontonummer für das Formus-Phrasenschwein )?
Wachsam sollte man insbesondere auch angesichts der aufsteigenden Auswärts-Tendenz der Sandhäuser sein, konnten sie doch alle ihre gewonnenen Auswärtsspiele in der Rückrunde verbuchen.

Zur aktuellen Lage des 1. FCH:
Die Spieltags-Überschriften der letzten Gegner beinhalteten grauenvolle und doch aufschlussreiche Wortschöpfungen:
„Top bei Standards: Fortunas Bammel vor Schnibbel-Schnatterer“ (Der Express) oder „Macht bloß keinen Schnadderadatsch“ (Berliner Kurier).
Sie zeigen vor allen Dingen eines: nur allzu oft wird die Mannschaft auf alleine einen Spieler reduziert.

Umso ungewohnter sind die Vorzeichen dieses Mal, wenn unser Schnatti das erste Zweitligaspiel des FCH überhaupt verpassen wird, nachdem er 133 Mal mit Vollgas und Herzblut dabei war.
Und umso mehr sind gerade ihm die 3 Punkte zu wünschen, der sich dieses Mal unter die Zuschauer mischen muss. Keinem wünsche ich so sehr, nächstes Jahr wieder zweite Liga zu spielen, wie ihm. Keiner hat es so verdient, sich so in diesen Verein investiert.
Und so hoffe ich, dass der intakte Teamgeist, von dem beim FCH so gerne die Rede, dazu führt, dass sich am Sonntag jeder den A... für unseren Kapitän aufreißt. Lasst nicht das Chaos Oberhand gewinnen, nur weil der Kapitän von Bord ist. Nutzt vielmehr die Chance, ihm etwas zurückzugeben, nutzt aber auch Eure Chance zu zeigen, dass der 1. FC Heidenheim mehr ist als Marc Schnatterer!

Am Sonntag alles, aber auch wirklich alles für den Klassenerhalt zu geben, ist das Team ihm schuldig – aber nicht nur das Team, sondern jeder, der ein Herz für diesen Verein hat.
In diesem Sinne:
Wer am Sonntag um 15:15 Uhr noch gut bei Stimme ist, hat nix kapiert! Alles für den Käpt'n!
Und möge der Dino, den tatsächlichen Abstieg des HSV vorausgesetzt, im nächsten Jahr erleben, was man hier so unter „Alb“-Träumen versteht!
This contribution was last edited by vfb4ever on Apr 27, 2018 at 5:31 PM hours