31. Spieltag: Würzburger Kickers - Karlsruher SC

Das „besondere“ Duell im Forum steht an:

Würzburg gegen Karlsruhe – für einige hier im Forum ein besonderes Spiel, weiß ich doch, dass es einige KSC-Fans hier gibt, die auch Sympathien für die Kickers besitzen. Erlebten beide Teams letztes Jahr eine schlimme Spielzeit und stiegen zusammen in die 3.Liga ab, treffen sie nun erneut aufeinander. Am kommenden Samstag steigt das Rückspiel in Würzburg, Anpfiff am Dallenberg ist wie gewohnt um 14:00 Uhr.

Auswärts bekommen die Kickers in der Rückserie kaum noch ein Bein auf den Boden. Es ging Ende Januar mit der Auswärtsniederlage in Münster an, seither konnte in der Fremde nicht mehr dreifach gepunktet werden. Vergangenes Wochenende eine erneute Niederlage in Unterhaching, wo man erneut zur Halbzeit wieder mit zwei Toren im Hintertreffen lag. Zwar konnten die Kickers in Person von Ademi und Skarlatidis noch zweimal verkürzen – zu einem Remis (wie schon so oft in der Saison) reichte es aber nicht mehr. Die Bilanz zuletzt ist nicht wirklich erfreulich: aus den jüngsten sechs Partien holten die Kickers nur einen Sieg, nur zweimal erzielte man mehr als einen Treffer. Nach dem schönen Jahresausklang und der positiven Stimmung, ist das momentan pures Mittelmaß und so nicht zufriedenstellend. Daher dümpelt man weiter im Niemandsland der Tabelle – während am heimischen Dallenberg die Partien regelmäßig gewonnen werden, unterliegt die Schiele-Elf auswärts, was zwangsläufig ein Hin und Her zwischen den Tabellenrängen 8-11 bedeutet. Aber wie die vergangenen Wochen schon so oft geschrieben: Die Saison muss noch vernünftig zu Ende gebracht werden, bevor dann im Kader sicherlich einiges passieren wird und m.E. auch geklärt werden muss, ob man mit Schiele 2018 den Versuch startet den Wiederaufstieg zu forcieren. Theoretisch steht Schiele der gesamte Kader zur Verfügung und man darf gespannt sein, wie er gegen den favorisierten KSC aufstellen wird. Müller kam zuletzt mehrfach nur von der Bank, aber auch die Doppelspitze Königs und Ademi war nicht die große Offenbarung.

Ähnlich problembehaftet ist der KSC in die neue Liga gestartet und zeigte die üblichen Probleme, die ein Absteiger in einer neuen Liga haben kann. Bereits Ende August folgte nach wenigen Spieltagen der Trainerwechsel von Meister zu Alois Schwartz und sukzessive haben sich die Badener nach oben geschoben und können gar noch vom direkten Wiederaufstieg träumen. Seit stolzen 20 (!) Spielen ungeschlagen, ist der KSC der große Favorit auf mindestens Rang 3, kann angesichts der Schwankungen in Magdeburg und Paderborn aber auch noch von mehr hoffen. Mann der Stunde ist sicherlich Fabian Schleusener (der Leihhabe aus Freiburg), der seit Wochen trifft wie er will und in der Rückrunde bereits acht Treffer erzielt hat. Bleibt er einmal torlos steht dahinter mit Anton Fink noch der Rekordspieler der 3.Liga, der letztes Wochenende beim Heimsieg gegen den SV Meppen doppelt traf. Der KSC musste sich erst finden, die Kaderplanung war nicht optimal im Sommer angesichts einiger Routiniers, die teilweise schon den Zenit überschritten hatten. Nun kann Schwartz aber auf eine spannende Mischung aus Routniers (Fink, Ex-Würzburger Pisot oder Gordon) bauen, dazu sind einige junge Spieler im Kader (Föhrenbach, Mehlem, Muslija). Da ist schon einiges an Personal vorhanden und der KSC würde mit dieser Truppe (Schleusener und Föhrenbach könnte bei Klassenerhalt des SC Freiburg wohl in Karlsruhe bleiben) auch höherklassig eine gute Rolle spielen. Verzichten muss Schwartz in Würzburg nur auf den angeschlagenen Youngster Bader.

Dennoch wollen und müssen die Kickers dem KSC Paroli bieten und wollen die lange Serie beenden. Das Hinspiel gewann der KSC recht souverän mit 2:0 – dennoch wollen die Kickers zeigen, dass der KSC nicht so im Vorbeigehen den nächsten Dreier holt. Dafür muss in Mainfranken aber mehr Leidenschaft auf dem Platz gezeigt werden, was zuletzt vor heimischer Kulisse auch häufiger gelang.

Mögliche Aufstellungen:

Drewes - Ahlschwede, Neumann, Schuppan - Göbel, Taffertshofer, Nikolaou, Wagner - Skarlatidis - Baumann (Königs), Ademi

Uphoff - Thiede, Gordon, Pisot, Föhrenbach - Mehlem, Wanitzek - Camoglu, Muslija - Fink, Schleusener

Die beiden Absteiger im direkten Duell. Was vor der Saison sicherlich DAS Spiel gewesen wäre ist jetzt ein Spiel mit klaren Verhältnissen: der KSC will und wird gegen unsere spröde, lustlose Durchschnittstruppe gewinnen. Die Kickers werden dagegen halten aber dieser Sturm ist aktuell (bei unseren Geschenken durch die Abwehr Woche für Woche) nicht zu stoppen.

Karlsruhe wird sicherlich sehr bissig auftreten, denn sie haben nach dieser krassen Serie - wie bereits erwähnt -mächtig Chancen auf den direkten Wiederaufstieg.

Spiele gegen den KSC sind auch für mich immer emotional. Allerdings nicht wie manche hier im Forum als Sympathisanten der Badenser sondern als jemand der im Stuttgarter Umfeld gewohnt hat und seine ersten Fußballspiele im Neckarstadion erlebt hat. Dadurch hege ich sicherlich verständlich andere Emotionen ggb unserem morgigen Gegner.

Allerdings würde ich der Mannschaft aus Baden den Aufstieg gönnen, denn sie sind einfach zurzeit richtig gut und spielerisch wäre es allemal verdient. Auch die Planungen mit dem neuen Stadion lassen sich kostentechnisch in der dritten Liga ganz bestimmt nicht realisieren.

Ich freue mich auf das Spiel und auf die Rückkehr von Pisot an den Dalle. Diesen Klasse Kicker hätte man unbedingt halten müssen.

Hoffe auch auf einen inspirierteren Auftritt unserer Elf (@Borusse91 ) der zu einem versöhnlichen Abschluss der Saison einlädt.

Mein Tipp 2:1 für die Gäste.

Ein Tor durch Ademi im zweiten Elfmeternachschuss.